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Spielfilm-Wettbewerb 67<br />
Spielfilm. Serbien | Kroatien 2014<br />
Sprache Serbisch mit engl. UT<br />
Länge 97 min.<br />
Format DCP<br />
Farbe<br />
Regie und Drehbuch Vuk Ršumović<br />
Kamera Damjan Radovanović<br />
Schnitt Mirko Bojović<br />
Musik Jura Ferina, Pavao Miholjević<br />
Kostüm Maja Mirković<br />
Produzent Miroslav Mogorović<br />
Koproduzenten Vuk Ršumović, Mirko Bojović,<br />
Ankica Jurić Tilić, Nikola Mirkov<br />
NO ONE’S CHILD<br />
Nicije dete<br />
Ende der 1980er Jahre finden Jäger tief in den Wäldern Bosniens einen Buben, der dort offenbar ohne Kontakt<br />
zur menschlichen Zivilisation und unter Wölfen aufgewachsen ist. Man gibt ihm den Namen Haris und steckt ihn<br />
in Belgrad in ein Waisenhaus. Von den meisten anderen Kindern wird er dort verspottet und gemobbt. Allein mit<br />
einem Buben namens Žika freundet er sich ein wenig an. Und auch die Betreuer und Betreuerinnen sind ihm keine<br />
Stütze. Nur einer von ihnen gibt das verstörte Kind nicht gleich auf. Während sich Pućke, wie er im Heim gerufen<br />
wird, über die Jahre trotzdem langsam zu einem sozialisierten Menschen entwickelt, marschiert die Zivilisation<br />
rings um ihn Richtung Abgrund. Jugoslawien zerfällt, ethnische Konflikte brechen aus und 1992 holt die Katastrophe<br />
auch den ehemaligen Wolfsjungen ein: Er muss zurück nach Bosnien, wo mittlerweile ein grausamer Krieg<br />
tobt. Der hochgelobte Debütfilm des serbischen Regisseurs Vuk Ršumović erzählt überaus kraftvoll und realistisch<br />
sowie zugleich sehr einfühlsam eine auf Tatsachen beruhende und sehr berührende Geschichte. Besonders hervorgehoben<br />
wurde von der internationalen Kritik vor allem die ergreifende Darstellung der Titelfigur. Was macht das<br />
Menschsein eigentlich aus? No One‘s Child stellt nicht nur wichtige Fragen, sondern gibt auch wichtige Antworten.<br />
In the late 1980s, hunters discover a boy in Bosnia’s deep woods who seems to have been brought up by wolves<br />
without any human contact whatsoever. He is given the name of Haris and put into an orphanage in Belgrade.<br />
There, most of the orphans make fun of him and mob him. Except one boy named Žika, who Haris is able to befriend<br />
at least a little. The adults in the orphanage are no help either. Though there is one guardian who does not<br />
give up on the disturbed child right away. While Pućke, which is what Haris is called in his new home, gradually<br />
develops into a somewhat socialised human being over the years, the civilisation around him starts to break<br />
down. Yugoslavia breaks apart, ethnical conflicts arise, and in 1992 the catastrophe reaches the former wolf<br />
boy: he has to return to Bosnia, where a cruel war is raging. The highly praised debut film of Serbian director Vuk<br />
Ršumović powerfully and realistically outlines the fact-based and touching story of Haris with great empathy.<br />
International critics especially praised the poignant depiction of the title character. What does being human<br />
actually mean? No One’s Child does not only ask important questions but gives important answers as well.<br />
Darsteller<br />
Haris Denis Murić<br />
Ilke Miloš Timotijević<br />
Žika Pavle Čemerikić<br />
Alisa Isidora Janković<br />
Produktion Art&Popcorn<br />
Vertrieb/Kontakt Soul Food Distribution<br />
Biografie Vuk Ršumović<br />
Vuk Ršumović wurde 1975 in Belgrad geboren,<br />
wo er Drehbuch für <strong>Film</strong>, Theater, TV und Radio<br />
studierte. Aus seiner Feder stammen die Bücher für<br />
zahlreiche Dokumentationen, Fernsehserien sowie<br />
Animations- und Kurzfilme. Zusätzlich arbeitete er<br />
als Dramaturg für verschiedene serbische Theater.<br />
2007 gründete Vuk Ršumović die Produktionsfirma<br />
BaBoon Production, die bereits einige Kurz- sowie<br />
Dokumentarfilme produzierte. No One’s Child ist<br />
sein vielfach ausgezeichnetes Regiedebüt.<br />
<strong>Film</strong>ografie Vuk Ršumović<br />
2014 No One’s Child