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Katalog LET'S CEE Film Festival 2015

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Dokumentarfilm-Wettbewerb 91<br />

Dokumentarfilm. Deutschland | Polen 2014<br />

Sprache Polnisch, Romani mit engl. UT<br />

Länge 80 min.<br />

Format DCP<br />

Farbe<br />

THE QUEEN OF SILENCE<br />

Królowa ciszy<br />

Große Armut, eine hohe Polizeipräsenz sowie Ausgrenzung und Missgunst prägen den Alltag in einer<br />

illegal errichteten Roma-Siedlung in Polen. Hier wohnt auch die 10-jährige Denisa mit ihrer Familie. Doch<br />

nicht nur die außergewöhnlich tristen äußeren Lebensverhältnisse machen dem Mädchen zu schaffen.<br />

Als Kleinkind hat sie ihr Gehör verloren und daher auch nie gelernt zu sprechen. Zwar kann sie sich mittels<br />

Lauten und Gestik einigermaßen verständlich machen, doch ihr Innerstes kann sie erst offenbaren,<br />

als sie eines Tages im Müll eine Bollywood-DVD findet und sich fortan von deren rhythmischen Klängen<br />

zu eigenen Choreographien inspirieren lässt. Als letztendlich ihr größter Traum in Erfüllung geht und<br />

sie durch die Hilfe eines Arztes plötzlich wieder hören kann, hat das freilich nicht nur positive Auswirkungen.<br />

Die Regisseurin Agnieszka Zwiefka hat mit The Queen of Silence einen gleichermaßen ergreifenden,<br />

unter haltsamen wie poetischen Dokumentarfilm geschaffen, der Denkanstöße gibt und eindrucksvoll<br />

vermittelt, dass die Diskriminierung von Roma in Europa noch nicht der Vergangenheit angehört.<br />

Das Nebeneinander von gekonnt inszenierten Tanzszenen im Bollywood-Stil, die für Denisas Flucht aus<br />

dem harten Alltag stehen, und Aufnahmen ebendieser düsteren Realität machen den <strong>Film</strong> einzigartig.<br />

Regie und Drehbuch Agnieszka Zwiefka<br />

Kamera Aleksander Duraj, Armand Urbaniak<br />

Schnitt Thomas Ernst, Hansjörg Weißbrich<br />

Musik Jessica de Rooij, CocoRosie,<br />

Dani Printul Banatului<br />

Ton Artur Kuczkowski<br />

Produzenten Heino Deckert, Iris Pakulla,<br />

Agnieszka Zwiefka<br />

Produktion Ma.ja.de. <strong>Film</strong>produktion<br />

Vertrieb/Kontakt Deckert Distribution<br />

Biografie Agnieszka Zwiefka<br />

Agnieszka Zwiefka wurde 1978 in Polen geboren<br />

und arbeitet als Regisseurin und Produzentin. 2007<br />

promovierte sie an der Universität von Wrocław,<br />

wo sie mittlerweile TV-Journalismus und <strong>Film</strong> unterrichtet.<br />

Seit über zwölf Jahren kooperiert sie mit<br />

TV Polen und ist Autorin verschiedener, mit Preisen<br />

ausgezeichneter TV-Programme und Kurzdokumentationen.<br />

Im Jahr 2010 begann sie auch eine<br />

Laufbahn als Produzentin und gründet die <strong>Film</strong>produktionsfirma<br />

Chilli Productions. The Queen of<br />

Silence ist Agnieszka Zwiefkas Langfilmdebüt.<br />

<strong>Film</strong>ografie Agnieszka Zwiefka<br />

<strong>2015</strong> The Queen of Silence<br />

2013 Albert Cinema<br />

Extreme poverty, isolation, resentment and the constant presence of the police, are characteristic of<br />

everyday life in an illegally-established settlement of the Roma people in Poland. This is where 10-year-old<br />

Denisa lives with her family. Yet the sordid living conditions are not the only trouble the girl faces. As a<br />

little child, she lost her sense of hearing and therefore never learned to speak. Although she can to some<br />

degree express herself by means of sounds and gestures, it is only when she one day finds a Bollywood<br />

DVD in the rubbish that she, taken by the rhythmic beats, learns to develop a choreography to show her<br />

innermost feelings. When eventually her biggest dream comes true and she suddenly recovers her sense<br />

of hearing with the aid of a doctor, this does not have only positive consequences. With The Queen of<br />

Silence, director Agnieszka Zwiefka has created a documentary that is equally poignant, entertaining and<br />

poetic, provokes thoughts and impressively shows that the discrimination of the Roma people in Europe<br />

is still not a thing of the past. Masterfully performed Bollywood dance scenes, which represent Denisa’s<br />

escape from tough, everyday life, and shots that show precisely this grim reality make the film unique.

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