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Tomasz Raczek<br />
Eine erschütternde Darstellung makelloser Schauspielkunst.<br />
Die iranische Schauspielerin Fatemeh<br />
Motamed-Arya hat vom aserbaidschanischen<br />
Regisseur Elçin Musaoğlu die Möglichkeit erhalten,<br />
ihr Können unter Beweis zu stellen – und zwar in<br />
einer biederen Kriegsgeschichte über eine Bäuerin,<br />
welche in einer patriarchalen Welt verharrt, um<br />
Männer zu begraben und zu beweinen. Vor dem<br />
Hintergrund der atemberaubenden Natur des<br />
Hochlands von Karabach führen Menschen ihren<br />
Totentanz auf und berauben sich so jeglicher<br />
Chancen auf Freude, Lachen und ein Leben. Die<br />
Titelheldin Nabat erfüllt ihre Rolle würdevoll, ohne<br />
zu widersprechen und nimmt ihr Schicksal an, als<br />
wäre sie die Heldin einer griechischen Tragödie.<br />
A striking performance of immaculate acting.<br />
Director Elçin Musaoğlu provided Iranian actress<br />
Fatemeh Motamed-Arya with the opportunity<br />
to prove her stagecraft in a war story, playing a<br />
woman, who in a world dominated by men, has to<br />
first bury and then mourn them. Against the backdrop<br />
of the breath-taking nature of the Karabakh<br />
Plateau, the people perform their “danse macabre”<br />
and deprive themselves of happiness and a life.<br />
Nabat, the eponymous heroine, fulfils her role<br />
with dignity, without objection and accepts her<br />
fate, as if she were a heroine from a Greek tragedy.<br />
64 Spielfilm-Wettbewerb