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Evaluation perioperativer Parameter sowie der Lebensqualität nach ...

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Diskussion 103<br />

Der subjektiv wahrgenommene Gesundheitszustand bezieht sich auf die<br />

gesundheitsbezogene <strong>Lebensqualität</strong> (Bullinger 1991; Bullinger 2000; Bullinger<br />

2002; Bullinger et al. 2000; Filipp und Ferring 1991; Spilker 1996). Diese<br />

gesundheitsbezogene <strong>Lebensqualität</strong> schließt aber deutlich mehr ein als<br />

lediglich Aussagen zum Gesundheitszustand. Sie ist ein multidimensionales<br />

Konstrukt aus sowohl physischen als auch psychischen und sozialen<br />

Dimensionen. Aufgrund des „response shift“ können Fragen zur <strong>Lebensqualität</strong><br />

unterschiedlich beantwortet werden, wenn sich bei den Patienten<br />

Vergleichstandards än<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> sich individuelle Wertungen verschieben<br />

(Spranger und Schwartz 1999; Güthlin 2004).<br />

Die <strong>Lebensqualität</strong> als eine vom Gesundheitszustand beeinflusste Variable wird<br />

von den Patienten in <strong>der</strong> vorliegenden Studie als mittelmäßig gut angegeben.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> einzelnen Harnableitungsgruppen gab es keine signifikanten<br />

Unterschiede. Ähnliche Ergebnisse konnten Gerharz und Mitarbeiter in einer<br />

Evidenz-basierten Studie von 2005 zeigen. Sie konnten zeigen, dass die<br />

Überlegenheit einer Harnableitung gegenüber einer an<strong>der</strong>en nicht zu beweisen<br />

ist (Gerharz et al. 2005a). Allgemein bleibt die postoperative <strong>Lebensqualität</strong><br />

<strong>nach</strong> radikaler Zystektomie unabhängig von <strong>der</strong> Harnableitung relativ hoch<br />

(Gerharz et al. 2005c).<br />

Da die Patienten mit einer Neoblase <strong>nach</strong> Hautmann o<strong>der</strong> Stu<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gruppe<br />

„good“ bereits im <strong>Lebensqualität</strong>sfragebogen einen signifikant besseren<br />

Gesundheitszustand gegenüber den an<strong>der</strong>en Harnableitungen angegeben<br />

haben und <strong>der</strong> Gesundheitszustand die <strong>Lebensqualität</strong> beeinflusst, zeigte sich<br />

auch in dieser Frage ein auffälliger Unterschied zwischen den Neoblasen <strong>nach</strong><br />

Hautmann o<strong>der</strong> Stu<strong>der</strong> und den an<strong>der</strong>en Harnableitungen. Anhand erhobener,<br />

klinischer <strong>Parameter</strong> kann diese Tatsache nicht objektiviert werden. Da bei<br />

Patienten mit einer Neoblase <strong>nach</strong> Hautmann und Stu<strong>der</strong> ein ähnliches<br />

Risikoprofil bezüglich ASA-Score und TNM-Stadium wie bei Patienten mit einer<br />

an<strong>der</strong>en Harnableitung <strong>der</strong>selben Gruppe vorliegt, scheinen auch hier Faktoren

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