08.12.2012 Aufrufe

Evaluation perioperativer Parameter sowie der Lebensqualität nach ...

Evaluation perioperativer Parameter sowie der Lebensqualität nach ...

Evaluation perioperativer Parameter sowie der Lebensqualität nach ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Diskussion 83<br />

Gerade bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen leiden die betroffenen<br />

Patienten an einer Vielzahl von Symptomen. Infolge des generalisierten<br />

Leidens treten neben den häufigsten Symptomen wie Inappetenz, Schmerzen<br />

und Schwäche, auch Dyspnoe, Insomnie <strong>sowie</strong> Übelkeit und Erbrechen auf<br />

(Walsh et al. 2000). Weitere klinische Symptome können<br />

Stoffwechselstörungen (z.B. Hypoproteinämien, Hypoglykämien, Kachexie)<br />

<strong>sowie</strong> Anämien und Fieberzustände sein, die zu einer weiteren<br />

Verschlechterung des Allgemeinzustandes führen (Tisdale 1993). Hierdurch<br />

können auch gesunde Organe in ihrer Funktion stark eingeschränkt werden,<br />

was weitere Symptome wie beispielsweise eine Nieren- und/o<strong>der</strong><br />

Herzinsuffizienz aber auch zerebrale Schäden verursachen kann. Allen<br />

genannten Symptomen ist gemein, dass die <strong>Lebensqualität</strong> <strong>der</strong> Patienten<br />

negativ beeinflusst wird, jedoch liegen gesicherte epidemiologische Daten<br />

hierzu bisher nicht vor (Hanekop et al. 2000)<br />

4.1.5 Gesundheitsstatus „good“ und „bad“<br />

Die Komorbidität kann präoperativ durch die ASA-Klassifikation gut abgeschätzt<br />

werden. Max et al. konnten im Jahre 1973 zeigen, dass <strong>der</strong> den ASA-<br />

Risikogruppen zugrunde liegende körperliche Zustand des Patienten sich als<br />

<strong>der</strong> wichtigste Faktor für die perioperative Morbidität und Mortalität darstellt<br />

(Max et al. 1973). Insofern sollten präoperativ, wenn möglich, ASA-Stadien I<br />

und II angestrebt werden, um somit das perioperative Risiko <strong>sowie</strong> die<br />

Komplikationsrate so gut es geht zu minimieren. Laut Chang et al. erwies sich<br />

die radikale Zystektomie sowohl bei älteren Patienten als auch bei älteren<br />

komorbiden Patienten als sichere Therapieform. Voraussetzung hierfür war<br />

jedoch eine Selektion <strong>der</strong> Patienten und <strong>der</strong> Ausschluss von Patienten, die mit<br />

einem ASA-Status III o<strong>der</strong> IV ein erhöhtes perioperatives Risiko zeigten (Chang<br />

et al. 2001).<br />

Obwohl die meisten Patienten im vorliegenden Kollektiv dem ASA II-Stadium<br />

zugeordnet werden konnten, wurden auch 29 Patienten mit ASA III und ein

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!