Evaluation perioperativer Parameter sowie der Lebensqualität nach ...

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Bei der Durchführung der Zystektomie stehen für die Ersatzreservoirbildung und
die Harnableitung unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Die verschiedenen
Techniken der Konstruktion einer Harnableitung beeinflussen dabei Parameter
perioperativer Belastung und die postoperativ empfundene Lebensqualität der
Patienten in unterschiedlichem Maße.
In der vorliegenden Studie wurden 101 Patienten, die im Zeitraum von 01/2001
bis 04/2005 an der Klinik für Urologie in Tübingen einer Zystektomie unterzogen
wurden, bezüglich unterschiedlichem klinischen Verlauf und Lebensqualität
evaluiert und die Ergebnisse im Bezug zur gewählten Ableitungsform bewertet.
Dabei kamen kontinente und inkontinente Harnableitungen zur Auswertung.
Neben der Neoblase nach dem Tübinger Modell wurden Neoblasen nach
Hautmann oder Studer und als inkontinente Harnableitung das Ileum-Conduit
evaluiert. Mittels Aktenrecherche wurden die Auswirkungen der
unterschiedlichen Techniken auf perioperative Parameter, wie Operationsdauer,
Blutverlust und Transfusionsrate, ermittelt. Zur Erfassung der subjektiven
postoperativen Lebensqualität wurden Fragebögen an die Patienten versandt.
Neben dem validierten EORTC QLQ-C30 Lebensqualitätsbogen wurde ein
EORTC Prostata-Fragebogen für Patienten nach Zystektomie modifiziert.
Anhand eines erstellten Gesundheits-Score, resultierend aus ASA- und TNM-
Stadien, wurde das Kollektiv in 2 vergleichbare Gruppen (Gesundheitsstatus
„good“ und „bad“) stratifiziert, so dass die erhobenen Parameter für Patienten
mit vergleichbarem Gesundheitsstatus bewertet werden konnten.
Im evaluierten Zeitraum sind an der Klinik für Urologie Tübingen 101
Patientinnen und Patienten zystektomiert worden, die Anzahl jährlich
durchgeführter Zystektomien stieg dabei kontinuierlich an. Bei den
durchgeführten Zystektomien stieg dabei der Anteil der Patienten mit
schlechterem Gesundheitsstatus stetig an, weiterhin stieg der Anteil der
durchgeführten Tübinger Neoblasen innerhalb des „bad“-Kollektivs stetig.