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Evaluation perioperativer Parameter sowie der Lebensqualität nach ...

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Einleitung 6<br />

entfernt werden. Bei nerverhaltendem Vorgehen erfolgt die Lymphadenektomie<br />

wegen <strong>der</strong> Schonung des Plexus pelvicus nur bis zur Kreuzung mit den<br />

Harnleitern, bei <strong>der</strong> radikalen Lymphadenektomie (extended field) werden<br />

zusätzlich präsakrale und präaortale Lymphknoten entfernt. Obwohl <strong>der</strong> Befall<br />

<strong>der</strong> regionalen Lymphknoten als prognostischer Marker gilt, wird auch heute<br />

noch über die Notwendigkeit <strong>der</strong> Lymphadenektomie und das Ausmaß <strong>der</strong><br />

Entfernung <strong>der</strong> Lymphknoten diskutiert, welches auch gerade durch eine<br />

weitere Studie <strong>der</strong> AUO geklärt werden soll, an <strong>der</strong> sich auch die Urologische<br />

Klinik des UKT beteiligt (Eingeschränkte versus erweiterte<br />

Lymphknotenentnahme bei <strong>der</strong> Harnblasenentfernung aufgrund eines<br />

Urothelcarcinoms) (Mills et al. 2007; Stenzl et al. 2005; Ghoneim und Abol-<br />

Enein 2004; Pagano et al. 1991; Frazier et al. 1993). Gegen die routinemäßige<br />

Lymphadenektomie spricht, dass nur ein geringes Metastasenrisiko bei auf die<br />

Blase beschränkten Tumoren besteht. Patienten mit N1-Status und<br />

organbeschränktem Tumorwachstum haben <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Entfernung <strong>der</strong><br />

Lymphknoten allerdings eine vergleichbare klinische Prognose wie Patienten<br />

mit unauffälligem Lymphknotenstatus. Insofern könnte hier ein therapeutischer<br />

Nutzen erzielt werden. Allerdings ist es fraglich, ob eine erweiterte<br />

Lymphadenektomie bei N3 Status einen klinischen Nutzen hat (Kuczyk et al.<br />

2005).<br />

Im Anschluss an die intraoperative histologische Schnellschnittuntersuchung<br />

<strong>der</strong> Lymphknoten erfolgt beim Mann die Zystoprostatektomie, bei <strong>der</strong><br />

üblicherweise neben <strong>der</strong> Blase auch die Prostata, beide Samenblasen und die<br />

Vasa deferentes entfernt werden. Eine umstrittene Alternative stellt die<br />

Prostata-erhaltende Operation dar. Hierbei werden die Prostata und die<br />

Samenblasen erhalten, um das Risiko <strong>der</strong> Inkontinenz und Impotenz zu<br />

verringern (Vallancien et al. 2002). Jedoch weisen Hautmann et al. darauf hin,<br />

dass sowohl bei radikaler als auch bei Prostata-erhalten<strong>der</strong> Zystektomie die<br />

Kontinenz tagsüber identisch und die nächtliche Kontinenzrate in <strong>der</strong> Gruppe<br />

<strong>der</strong> Patienten mit Prostata-erhalten<strong>der</strong> Zystektomie nicht überzeugend ist. Der<br />

einzige Vorteil sei <strong>der</strong> Erhalt <strong>der</strong> sexuellen Funktionen bei allerdings gleichzeitig<br />

verringerter Radikalität auf Kosten des onkologischen Outcomes. Aufgrund

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