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Evaluation perioperativer Parameter sowie der Lebensqualität nach ...

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Einleitung 13<br />

Niereninsuffizienz weiter verschlechtert, was durch kombinierte Reservoire<br />

verhin<strong>der</strong>t werden kann.<br />

Das Kolon kann bei vielen Menschen verwendet werden. Die Vorteile sind<br />

neben einem großen Durchmesser ein leichter Anschluss an die Urethra,<br />

ebenso wie eine einfache Anti-Reflux-Implantation <strong>der</strong> Ureter. Die<br />

Komplikationen, die infolge <strong>der</strong> Elektrolyt- und Vitaminresorption entstehen<br />

können, sind hier geringer. Jedoch müssen die Patienten <strong>nach</strong>ts öfter ihre<br />

Blase entleeren und Langzeit-Ergebnisse stehen noch aus (Stenzl 1999).<br />

Aufgrund hoher Druckschwankungen in <strong>der</strong> Neoblase <strong>sowie</strong> <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong><br />

Tumorentstehung im Implantationsbereich wird das Kolon zur<br />

Neoblasenkonstruktion jedoch selten verwendet.<br />

Das intestinale Segment <strong>der</strong> Wahl für die Harnableitung ist das Ileum. Die<br />

meisten Autoren bevorzugen ein rekonfiguriertes ileales Nie<strong>der</strong>druckreservoir<br />

(Stu<strong>der</strong> und Zingg 1997; Skinner et al. 1998), weil die damit verbundene<br />

Morbidität akzeptabel ist (Stu<strong>der</strong> und Zingg 1997). Es gibt viele verschiedene<br />

Methoden aus dem Ileumsegment eine Neoblase zu konstruieren. Beim<br />

vorliegenden Patientenkollektiv wurden drei Formen von Neoblasen konstruiert:<br />

die Neoblase <strong>nach</strong> dem Tübinger Modell (TüMo), die sog. Hautmann-<br />

Neoblase und die Stu<strong>der</strong>-Neoblase.<br />

1.2.1.1 Neoblase <strong>nach</strong> dem Tübinger Modell<br />

Die Neoblase <strong>nach</strong> dem TüMo wurde in <strong>der</strong> Urologischen Universitätsklinik<br />

Tübingen entwickelt. Seit 2003 wird diese Technik dort durchgeführt. Die<br />

Neoblase <strong>nach</strong> dem TüMo hat sich im Hinblick auf die benötigte Länge des<br />

Ileumsegments, dem effizienten Schutz des oberen Harntraktes vor Reflux und<br />

dem geringeren Zeitaufwand verglichen mit an<strong>der</strong>en Methoden als ökonomisch<br />

herausgestellt (Nagele et al. 2005).

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