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Evaluation perioperativer Parameter sowie der Lebensqualität nach ...

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Einleitung 24<br />

oftmals durch die Konstruktion einer Neoblase ersetzt. Trotzdem wird diese Art<br />

<strong>der</strong> Harnableitung weiterhin häufig durchgeführt. Als relativ schnelle und<br />

komplikationslose Ableitung findet das Conduit häufig Anwendung bei<br />

palliativen Therapieansätzen o<strong>der</strong> bei Patienten, die wegen körperlicher o<strong>der</strong><br />

geistiger Schwäche nicht in <strong>der</strong> Lage sind ein kontinentes Reservoir zu<br />

beherrschen.<br />

Kontraindikationen sind neben ausgeprägter Aszites bei Leberzirrhose, ein<br />

komplett radiogen geschädigtes Ileum und ein bereits vorhandenes<br />

Kurzdarmsyndrom (Nagele et al. 2005). Bei schlechter Prognose mit nur kurzer<br />

Lebenserwartung, z.B. im Falle einer Peritonealkarzinose, ist die Anlage eines<br />

Ileum-Conduits aufgrund <strong>der</strong> belastenden, großen Operation nicht geeignet, so<br />

dass eher eine Harnableitung in Form einer Ureterokutaneostomie o<strong>der</strong> einer<br />

Nephrostomie verwendet wird.<br />

Zunächst muss <strong>der</strong> Patient optimal auf die neue Harnableitung vorbereitet<br />

werden. Am wichtigsten ist das Anzeichnen <strong>der</strong> zukünftigen Stomaöffnung am<br />

sitzenden Patienten mit anschließendem „Probekleben“ des Stomabeutels, <strong>der</strong><br />

mit Wasser gefüllt wurde. Nur auf diese Weise kann die optimale Position <strong>der</strong><br />

Stomaöffnung ermittelt und ein wasserdichtes Kleben des Beutels gewährleistet<br />

werden. Sollte die Stomaöffnung in einer Hautfalte zum Liegen kommen,<br />

müsste das Stoma neu angelegt werden. Die beste Position ist über o<strong>der</strong><br />

unterhalb <strong>der</strong> Gürtellinie und nicht zu nah am Bauchnabel, am M. rectus<br />

abdominalis, einem Knochen o<strong>der</strong> einer Narbe (Nagele et al. 2005).<br />

Üblicherweise wird zur Konstruktion eines Conduits terminales Ileum<br />

verwendet. Man entnimmt hierzu ein etwa 10-20 cm langes Segment 20 cm<br />

proximal <strong>der</strong> ileozökalen Klappe (Nagele et al. 2005). Wenn das Ileum<br />

beispielsweise aufgrund einer Vorschädigung nicht verwendet werden kann,<br />

kann alternativ auch ein Colon-Conduit aus Colon transversum angeboten<br />

werden. Aufgrund <strong>der</strong> zeitintensiven Präparation des Colons, wird dieses

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