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Evaluation perioperativer Parameter sowie der Lebensqualität nach ...

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Diskussion 78<br />

(Hoffmann et al. 1976; Wyn<strong>der</strong> und Goldsmith 1977; Thompson et al. 1987).<br />

Das Zigarettenrauchen ist als wichtigster Risikofaktor für die Entstehung des<br />

Blasenkarzinoms anzusehen (Castelao et al. 2001).<br />

Die einzige bekannte Ausnahme bezüglich <strong>der</strong> Geschlechterverteilung, mit bis<br />

heute unklarer Ursache, zeigen die Ureinwohner Neuseelands (Maori), bei<br />

denen mit einer männlich zu weiblichen Inzidenz von 0,9 zu 3 wesentlich mehr<br />

Frauen als Männer am Harnblasenkarzinom erkranken (Rübben und Otto 2001;<br />

Bonadonna und Robustelli della Cuna 1988).<br />

Innerhalb des Untersuchungszeitraums stieg <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Männer im Kollektiv<br />

deutlich an. Auch hier scheinen die genannten Risikofaktoren beim männlichen<br />

Geschlecht, wie Zigarettenrauchen und die berufliche Exposition mit<br />

karzinogenen Noxen eine nicht zu ver<strong>nach</strong>lässigende Rolle zu spielen. Im<br />

untersuchten Kollektiv waren Männer im Mittel 1,7 Jahre älter als Frauen zum<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Zystektomie, was für alle Risikofaktoren eine längere<br />

Expositionszeit bedeutet.<br />

Obwohl bekannt ist, dass <strong>der</strong> Frauenanteil in westlichen Industrielän<strong>der</strong>n<br />

deutlich ansteigt, stieg in <strong>der</strong> vorliegenden Studie <strong>der</strong> Anteil an Frauen nur<br />

leicht an. Immer mehr Frauen rauchen (Castelao et al. 2001) und/o<strong>der</strong> haben<br />

berufsbedingt mit kanzerogenen Stoffen, wie z.B. mit aromatische Aminen in<br />

<strong>der</strong> Farbindustrie o<strong>der</strong> mit Nitro- und Aminoverbindungen des Benzols beim<br />

Einsatz von Herbiziden zu tun, so dass dies als eine mögliche Ursache des<br />

Neuerkrankungsanstiegs in Betracht kommt. Als zusätzlicher Risikofaktor ist<br />

vornehmlich bei Frauen regelmäßiges Haarefärben zu nennen. Bei<br />

regelmäßiger Coloration <strong>der</strong> Haare über ca. 15 Jahre hinweg steigt das Risiko<br />

an Harnblasenkrebs zu erkranken auf das Dreifache an (Gago-Dominguez et al.<br />

2001). Einige Autoren postulieren wegen dieser bedenklichen Entwicklung eine<br />

Verschiebung des Geschlechterverhältnisses zu Ungunsten <strong>der</strong> Frauen auf<br />

2,9:1 bzw. 2:1 (Block et al. 1997; Bödeker 1999; Erpenbach et al. 1994; Jocham<br />

1994; Rübben und Otto 2001; Volkmer et al. 2001).

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