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Evaluation perioperativer Parameter sowie der Lebensqualität nach ...

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Zusammenfassung 115<br />

Die Rücklaufquote <strong>der</strong> Fragebögen lag bei 58,2%. Obwohl die Tübinger<br />

Neoblase hauptsächlich bei Patienten mit gutem Gesundheitsstatus verwendet<br />

wurde, zeigt eine vergleichsweise hohe Zufriedenheit mit diesem Neoblasentyp<br />

bei Patienten <strong>der</strong> gesundheitlich schlechteren Gruppe, dass auch hier die<br />

Option für eine kontinente Harnableitung in Form einer Neoblase besteht. Auch<br />

<strong>der</strong> insgesamt geringste Blutverlust, die geringste Transfusionsrate und die<br />

kürzeste Liegedauer können als deutlich überlegene Aspekte des Tübinger<br />

Modells gewertet werden. Die hierbei angewandte antirefluxive<br />

Implantationstechnik <strong>der</strong> Ureteren kann eine Option sein, das häufige Auftreten<br />

<strong>der</strong> Harnleiter-Anastomoseninsuffizienz maßgeblich zu reduzieren.<br />

Die Hauptdomäne <strong>der</strong> Hautmann/Stu<strong>der</strong> Neoblasen war eine hohe subjektiv<br />

eingeschätzte Gesundheitssituation und <strong>Lebensqualität</strong> bei allerdings längerer<br />

Liegedauer und auch höherer Komplikationsrate im Vergleich zur Tübinger<br />

Neoblase.<br />

Das Ileum-Conduit mit <strong>der</strong> sehr viel kürzeren Operations- und <strong>der</strong> kürzeren<br />

Liegedauer, des sehr viel geringeren Blutverlustes <strong>sowie</strong> <strong>der</strong> geringen<br />

Transfusions- und Komplikationsrate wurde vor allem bei Patienten <strong>der</strong> Gruppe<br />

mit schlechterem Gesundheitsstatus verwendet und zeigt mit vergleichsweise<br />

hoher Zufriedenheit und hoher subjektiver <strong>Lebensqualität</strong> damit eindeutige<br />

Vorteile in <strong>der</strong> Verwendung in Palliativsituationen. Allerdings waren die<br />

Patienten <strong>der</strong> „good“-Gruppe sehr zufrieden mit <strong>der</strong> gewählten Harnableitung.<br />

Vergleichbar mit <strong>der</strong> Literaturlage kann auch in <strong>der</strong> vorliegenden Studie keine<br />

eindeutige allgemeine Überlegenheit einer bestimmten Harnableitung gezeigt<br />

werden. Die jeweiligen Ableitungsformen zeigen in unterschiedlichen Aspekten<br />

Überlegenheiten und Defizite.<br />

Weiterhin ist deutlich geworden, dass die subjektive Einschätzung über die<br />

Qualität einer Therapieform von stärkeren psychisch-sozialen individuellen<br />

Faktoren geprägt wird, die die rein klinischen <strong>Parameter</strong> überlagern. Diese<br />

Faktoren gilt es in <strong>der</strong> Zukunft zu benennen und bei <strong>der</strong> Interpretation <strong>der</strong><br />

subjektiven Angaben zu berücksichtigen.

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