Evaluation perioperativer Parameter sowie der Lebensqualität nach ...

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Die Intention dieser retrospektiven Analyse war die Darstellung der
Operationsergebnisse der radikalen Zystektomie mit unterschiedlichen
anschließenden Harnableitungsverfahren, wie sie in der Urologischen Klinik
Tübingen durchgeführt wurden, im Bezug auf die Parameter perioperativer
Belastung der Patienten und ihrer subjektiv empfundenen Lebensqualität. Die
ermittelten Ergebnisse sollen dazu beitragen, präoperativ im Rahmen der
Risikostratifizierung jedes Patienten die für ihn individuell optimale
Harnableitung zu identifizieren.
4.1 Präoperative Parameter, Zystektomie und
Harnableitungstypen
4.1.1 Geschlechterverteilung
Analog zu dem in der Literatur angegebenen Verhältnis von 2,5-3:1
(Grossmann 1980; De Vita et al. 1993; Jocham 1994; Rübben und Otto 2001;
Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. und das
RKI 2006) fand sich eine äquivalente Geschlechterverteilung im Tübinger
Kollektiv. Neben der längeren beruflichen Exposition beim Mann mit exogenen
Noxen (Koss et al. 1969; Wynder und Goldsmith 1977; Stasik 1988) wird auch
eine längere Urinkarzinogenexposition aufgrund obstruktiver
Prostatahyperplasie als Ursache diskutiert (Altwein 1986).
Beim männlichen Geschlecht - zumindest in früheren Zeiten - muss vor allem
der Zigarettenkonsum als mögliche Ursache für das gehäufte Auftreten von
Harnblasenkarzinomen diskutiert werden. Der Zigarettenrauch und die darin
enthaltenen aromatischen Amine, insbesondere das 2-Naphthylamin haben
einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung von Harnblasenkarzinomen