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Evaluation perioperativer Parameter sowie der Lebensqualität nach ...

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Diskussion 84<br />

Patient mit ASA IV zystektomiert. Eine hoher ASA-Score geht mit einem<br />

erhöhten Risiko <strong>perioperativer</strong> Komplikationen einher und führt hierdurch oft zu<br />

massiv verlängerten Klinikaufenthalten (Malavaud et al. 2001). Obwohl<br />

Patienten, die im Kollektiv <strong>der</strong> Gruppe „bad“ zugeordnet wurden und damit eine<br />

ASA-Klassifikation ≥ III hatten, einen längeren Klinikaufenthalt zeigten als<br />

Patienten <strong>der</strong> Gruppe „good“, liegt die durchschnittliche Liegezeit <strong>der</strong> Patienten<br />

mit schlechterem Gesundheitsstatus unter <strong>der</strong> angegebenen Liegezeit in <strong>der</strong><br />

Literatur (Zebic et al. 2005). Die kürzere Operationsdauer und <strong>der</strong> geringere<br />

Blutverlust verglichen mit <strong>der</strong> Gruppe mit besserem Gesundheitsstatus <strong>sowie</strong><br />

die ähnlich lange Liegedauer in an<strong>der</strong>en Studien (Game et al. 2001; Malavaud<br />

et al. 2001; Zebic et al. 2005) verdeutlicht, dass das perioperative Outcome <strong>der</strong><br />

Patienten <strong>der</strong> Gruppe „bad“ teilweise vergleichbar bzw. sogar besser ist als bei<br />

Patienten mit primär besseren ASA-Stadien („good“). Dies zeigt, dass die<br />

Zystektomie auch bei Patienten mit hoher Komorbidität unter bestimmten<br />

Vorraussetzungen (Zentrum mit hohem Erfahrungsstand, hoher<br />

Operationsfrequenz und interdisziplinärer Operationsplanung und<br />

Patientenmanagement) sicher durchgeführt werden kann (Ackermann et al.<br />

2004; Barbieri et al. 2007; Elting et al. 2005; Konety et al. 2005).<br />

Da auf die <strong>Lebensqualität</strong> neben dem Tumorstadium auch an<strong>der</strong>e Faktoren<br />

wirken, wie beispielsweise die Komorbidität und die Art <strong>der</strong> Harnableitung,<br />

wurde in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit durch die Stratifizierung <strong>der</strong> Patienten in 2<br />

Subgruppen die weitest mögliche Isolierung <strong>der</strong> Unterteilung in die<br />

unterschiedlichen Harnableitungstypen ermöglicht.<br />

Die meisten Patienten <strong>der</strong> „good“-Gruppe erhielten <strong>nach</strong> Zystektomie eine<br />

Neoblase (91% aller „good“-Patienten), wobei davon bei 72% eine Neoblase<br />

<strong>nach</strong> dem Tübinger Modell und bei 28% eine Neoblase <strong>nach</strong> Hautmann o<strong>der</strong><br />

Stu<strong>der</strong> konstruiert wurde.<br />

Bei diesen Patienten besteht im Vergleich zur an<strong>der</strong>en Patientengruppe ein<br />

geringeres perioperatives Risiko. Es ist davon auszugehen, dass die Patienten

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