ANK_Jugendliche_Schule_Beruf2008.18878.pdf - Die Senatorin für ...
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und 1998 (Höchst- und Tiefststand im Vergleichszeitraum)<br />
um 49,7 Prozent (-1.436<br />
Plätze). 18 Der öffentliche <strong>Die</strong>nst erhöhte bis<br />
1992 seine Auszubildendenzahlen, reduzierte<br />
danach aber seine diesbezüglichen Aktivitäten<br />
auf weniger als ein Drittel: 1992 wurden 366<br />
neue Verträge in Bremens Verwaltung abgeschlossen,<br />
1995 und 2002 waren es nur<br />
noch ganze 113, das ist ein Minus von 69,1<br />
Prozent. 19<br />
Der Ausbildungsmarkt erholte sich in den<br />
letzten Jahren – mit Schwankungen und erneut<br />
deutlichen Abbrüchen in der Krisenperiode<br />
2000 bis 2003. In Bremen nahm die Zahl der<br />
Ausbildungsplätze mit 8,1 Prozent sogar<br />
deutlich mehr zu als in Gesamtdeutschland<br />
(+0,3 Prozent). Dennoch bleibt festzuhalten,<br />
dass sich der Ausbildungsmarkt auch in Bremen<br />
nicht annähernd von dem krisen- und<br />
rationalisierungsbedingten Abbau der Ausbildungskapazitäten<br />
seit Mitte der 1980er Jahre<br />
erholt hat; nach wie vor gibt es etwa 40 Prozent<br />
weniger Ausbildungsplätze als damals.<br />
<strong>Die</strong> Ausbildungsplatzzahlen in Bremen<br />
oszillieren seit 10 Jahren um dieses relativ<br />
niedrige Niveau, mal steigen sie sehr langsam,<br />
mal sinken sie wieder. Kräftigere Anstiege,<br />
die den Niedrigstand von 1996 übersteigen,<br />
sind erst seit 2006 zu verzeichnen.<br />
Das Angebot entspricht aber ganz und gar<br />
nicht den Bewerber/innenzahlen der geburtenstarken<br />
Jahrgänge.<br />
Ausbildungssektoren –<br />
Ausbildung im Bremer Handwerk<br />
Hinzu kommen sektorale Verwerfungen, die<br />
erhebliche Konsequenzen <strong>für</strong> die verschiedenen<br />
jugendlichen Zielgruppen haben: Auch<br />
im Bremer Ausbildungssektor verschieben<br />
sich die Strukturen, so dass immer weniger<br />
Ausbildungsplätze <strong>für</strong> gering vorqualifizierte<br />
<strong>Jugendliche</strong> zur Verfügung stehen. 20<br />
Zum Beispiel das Handwerk: Es deckt<br />
seinen Nachwuchs zu knapp 60 Prozent mit<br />
jungen Leuten ohne oder nur mit Hauptschulabschluss,<br />
ist also das wichtigste Rekrutierungsbecken<br />
<strong>für</strong> bildungsschwache Ausbildungsplatzbewerber/innen.<br />
Das Handwerk in<br />
Bremen hat zwischen 1997 und 2007 12<br />
Prozent an Ausbildungsstellen abgebaut.<br />
2005 war sogar ein Einbruch um fast ein<br />
Viertel (-22,5 Prozent) gegenüber 1997 zu verzeichnen.<br />
Das ist deutlich mehr als in derselben<br />
Zeit in Westdeutschland. 21 Erst seit 2006<br />
bessert sich die Situation in diesem Bereich<br />
etwas. Das Ausbildungsplatzangebot des<br />
Handwerks ist seitdem bis 2007 um 13,6 Prozent<br />
gestiegen, scheint damit aber seine<br />
vorläufige Kapazitätsgrenze erreicht zu haben,<br />
denn die aktuellen Meldungen der Handwerkskammer<br />
gehen lediglich davon aus, dass das<br />
Vorjahresniveau gehalten werden kann. <strong>Die</strong><br />
Konkurrenz von <strong>Jugendliche</strong>n mit maximal<br />
Hauptschulabschluss um die weiterhin knappen<br />
Ausbildungsplätze im Handwerk wird<br />
also anhalten.<br />
18 Der bisherige Tiefststand der Ausbildungsplatzangebote im<br />
Bremer Handwerk war 2005 mit – laut Statistischem Landesamt<br />
Bremen – 1.148 Ausbildungsplätzen, das sind 60,3 Prozent<br />
weniger als zur Höchstzeit 1983.<br />
19 Vgl. Statistisches Landesamt Bremen.<br />
20 Das hier<strong>für</strong> verfügbare nachfolgende Zahlenmaterial sind Daten<br />
der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit und des Bundesinstituts <strong>für</strong> Berufsbildung,<br />
die sich auf einen jeweils anderen Zeitpunkt im Ausbildungsjahr<br />
beziehen und daher von den Daten des Statistischen<br />
Landesamtes Bremen abweichen können. Da es uns aber auf die<br />
daraus ableitbaren Trendaussagen ankommt, sind diese Differenzen<br />
vertretbar.<br />
21 Abnahme handwerkliche Ausbildungsplätze Westdeutschland<br />
1997–2007: -7,6 Prozent. 1997–2003: 16,4 Prozent<br />
(vgl. Ausbildungsmarkt 1997– 2007, Statistik der Bundesagentur<br />
<strong>für</strong> Arbeit, Bundesinstitut <strong>für</strong> Berufsbildung).<br />
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