ANK_Jugendliche_Schule_Beruf2008.18878.pdf - Die Senatorin für ...
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Stellt man nun in den Mittelpunkt der Betrachtung,<br />
wie viele Monate von insgesamt 34<br />
Monaten nach <strong>Schule</strong>nde sich die <strong>Jugendliche</strong>n<br />
im Durchschnitt in den unterschiedlichen<br />
Lebenssituationen befanden, wird eine<br />
Spaltung in den beiden Gruppen deutlich.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Jugendliche</strong>n, deren Übergänge entweder<br />
langwierig sind oder am Ende nicht in<br />
eine Ausbildung führen, verbrachten knapp die<br />
Hälfte der Zeit im Übergangssystem, über ein<br />
Viertel der Zeit waren sie auf der Suche nach<br />
einer Bildungsmöglichkeit beziehungsweise<br />
waren arbeitslos oder aus privaten Gründen<br />
zu Hause. Dagegen ergibt sich bei der Gruppe<br />
mit verzögerten, letztlich aber erfolgreichen<br />
Übergängen in eine betriebliche Ausbildung<br />
die Verteilung von durchschnittlich zehn Monaten<br />
im Übergangssystem und die in dieser<br />
Gruppe anschließende duale Ausbildung mit<br />
20 Monaten.<br />
Daraus lässt sich der Schluss ziehen:<br />
Für die eine Gruppe der <strong>Jugendliche</strong>n, die<br />
zunächst nach der Sch#ule in das Übergangssystem<br />
einmündet und am Ende erfolgreich in<br />
qualifizierende Ausbildung übergeht, ergibt<br />
sich ein mittlerer verzögerter Eintritt um zehn<br />
Monate. Dagegen entfallen bei der Gruppe von<br />
Abbildung 15:<br />
Durchschnittliche Anzahl der Monate, die auf die jeweiligen<br />
Lebenssituationen entfielen (bis 34 Monate nach <strong>Schule</strong>nde)<br />
Quelle: Beicht, Ursula/Ulrich, Joachim Gerd (2008): a.a.O., S. 176.<br />
Gruppe 1: Gruppe 2:<br />
<strong>Jugendliche</strong>n mit langwierigen oder gescheiterten<br />
Übergängen im Schnitt 26 Monate<br />
auf Maßnahmen des Übergangssystems oder<br />
auf einen Zustand jenseits des Erwerbs-<br />
und Ausbildungssystems.<br />
Welche <strong>Jugendliche</strong>n zählen jetzt aber zu<br />
welcher Gruppe? Bei einer Differenzierung<br />
nach Geschlecht, Schulabschluss und Migrationshintergrund<br />
wird deutlich, dass in Gruppe<br />
1 (langwierige oder nicht gelungene Übergänge)<br />
eine ausgewogene Verteilung nach<br />
Geschlecht vorliegt, <strong>Jugendliche</strong> mit maximal<br />
Hauptschulabschluss beziehungsweise Migrationshintergrund<br />
deutlich überrepräsentiert<br />
sind. In der zweiten Gruppe (verzögerte, aber<br />
erfolgreiche Übergänge) sind mehr junge<br />
Männer als Frauen zu finden. Der Anteil mit<br />
maximal Hauptschulabschluss beziehungsweise<br />
Migrationshintergrund ist hoch – allerdings<br />
nicht so überproportional wie in Gruppe 1.<br />
Des Weiteren zeigen vertiefte Analysen, dass<br />
in beiden Gruppen <strong>Jugendliche</strong> mit schlechteren<br />
Durchschnittsnoten und <strong>Jugendliche</strong><br />
aus bildungsschwächeren Elternhäusern im<br />
Vergleich zu <strong>Jugendliche</strong>n, denen ein<br />
bruch-loser Übergang in Ausbildung gelang,<br />
überproportional vertreten waren.<br />
langwierige oder nicht verzögerte, aber erfolgreiche<br />
gelungene Übergänge in Übergänge in eine betriebliche<br />
eine Berufsausbildung Berufsausbildung<br />
betriebliche Berufsausbildung 0,5 20,1<br />
nicht betriebliche Berufsausbildung<br />
Fachoberschule/-gymnasium;<br />
2,5 -<br />
allgemeinbildende <strong>Schule</strong><br />
0,6 0,4<br />
Übergangssystem<br />
Wehr-/Zivildienst;<br />
16,0 10,4<br />
FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr);<br />
FÖJ (Freiwilliges ökologisches Jahr)<br />
1,1 0,3<br />
Erwerbstätigkeit; jobben<br />
suchen nach/warten<br />
3,7 1,0<br />
auf Bildungsmöglichkeit<br />
arbeitslos; aus privaten Gründen<br />
3,3 0,8<br />
zu Hause; sonstiges<br />
6,3 1,1<br />
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