ANK_Jugendliche_Schule_Beruf2008.18878.pdf - Die Senatorin für ...
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<strong>Jugendliche</strong> zwischen <strong>Schule</strong> und Beruf<br />
Es zeigt sich also, dass die Übergänge in eine<br />
Berufsausbildung von <strong>Jugendliche</strong>n mit maximal<br />
Hauptschulabschluss im Vergleich zu<br />
<strong>Jugendliche</strong>n mit mittlerem Schulabschluss mit<br />
größeren Problemen behaftet sind. Selbst<br />
zwei beziehungsweise drei Jahre nach dem<br />
Verlassen der <strong>Schule</strong> sind 10 beziehungsweise<br />
8 Prozent der <strong>Jugendliche</strong>n mit maximal<br />
Hauptschulabschluss im Übergangssystem.<br />
Da aus der Darstellung aber keine individuellen<br />
Bildungs- und Berufsverläufe erkennbar<br />
sind und sich dadurch auch nicht sagen lässt,<br />
wie lange sich einzelne <strong>Jugendliche</strong> in bestimmten<br />
Lebenssituationen befanden, 45 wird<br />
nun im nächsten Schritt versucht, individuelle<br />
Entwicklungen biografisch aufzubereiten.<br />
Da<strong>für</strong> werden die <strong>Jugendliche</strong>n in verschiedenen<br />
Gruppen zusammengefasst. Danach zeigt<br />
sich bei denjenigen <strong>Jugendliche</strong>n, die langwierige<br />
beziehungsweise keine gelungenen Übergänge<br />
in eine qualifizierende Berufsausbildung<br />
aufweisen (Gruppe 1), dass knapp zwei Drittel<br />
von ihnen nach der <strong>Schule</strong> in das Übergangssystem<br />
eingemündet sind. <strong>Die</strong>se Gruppe<br />
umfasst 20 Prozent aller nicht-studienberechtigten<br />
<strong>Jugendliche</strong>n 46 – dies sind hochgerechnet<br />
im Land Bremen knapp 550 junge Männer<br />
und Frauen je Absolventenjahrgang.<br />
Als zweite in diesem Zusammenhang interessante<br />
Gruppe werden <strong>Jugendliche</strong> identifiziert,<br />
die einen verzögerten, am Ende aber<br />
erfolgreichen Übergang in Ausbildung aufweisen.<br />
47 <strong>Die</strong>s gilt <strong>für</strong> 14 Prozent aller <strong>Jugendliche</strong>n<br />
mit maximal mittlerem Schulabschluss<br />
und damit <strong>für</strong> ungefähr 380 <strong>Jugendliche</strong> eines<br />
jeden <strong>Schule</strong>ntlassjahres im Land Bremen.<br />
Von ihnen begannen knapp drei Viertel den<br />
Weg in eine Ausbildung mit einer Maßnahme<br />
des Übergangssystems.<br />
Abbildung 14:<br />
Lebenssituationen nach Verlassen des allgemeinbildenden Schulsystems<br />
ausgewählter Gruppen nicht-studienberechtigter <strong>Jugendliche</strong>r<br />
Quelle: Beicht, Ursula/Ulrich, Joachim Gerd (2008): a.a.O., S. 175.<br />
Gruppe 1: Gruppe 2:<br />
langwierige oder nicht verzögerte, aber erfolgreiche<br />
gelungene Übergänge in Übergänge in eine betriebliche<br />
eine Berufsausbildung Berufsausbildung<br />
betriebliche Berufsausbildung 4 % 4 %<br />
nicht betriebliche Berufsausbildung<br />
Fachoberschule/-gymnasium;<br />
3 % -<br />
allgemeinbildende <strong>Schule</strong><br />
1 % 3 %<br />
Übergangssystem 57 % 72 %<br />
Wehr-/Zivildienst;<br />
FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr);<br />
FÖJ (Freiwilliges ökologisches Jahr)<br />
2 % 2 %<br />
Erwerbstätigkeit; jobben<br />
suchen nach/warten<br />
9 % 8 %<br />
auf Bildungsmöglichkeit<br />
arbeitslos; aus privaten Gründen<br />
9 % 5 %<br />
zu Hause; sonstiges<br />
17 % 5 %<br />
45 Vgl. ebenda, S. 135.<br />
46 Vgl. ebenda, S. 174.<br />
47 Vgl. ebenda.