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ANK_Jugendliche_Schule_Beruf2008.18878.pdf - Die Senatorin für ...

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86<br />

<strong>Jugendliche</strong> zwischen <strong>Schule</strong> und Beruf<br />

Abbildung 16:<br />

Anteil nach Geschlecht, Schulabschluss und<br />

Migrationshintergrund<br />

Gruppe 1: Gruppe 2:<br />

langwierige oder nicht verzögerte, aber erfolgreiche<br />

gelungene Übergänge in Übergänge in eine betriebliche<br />

eine Berufsausbildung Berufsausbildung<br />

männlich 49 % 56 %<br />

weiblich<br />

maximal<br />

51 % 44 %<br />

Hauptschulabschluss<br />

mittlerer<br />

76 % 66 %<br />

Schulabschluss<br />

mit<br />

24 % 34 %<br />

Migrationshintergrund<br />

ohne<br />

34 % 26 %<br />

Migrationshintergrund<br />

66 % 74 %<br />

Quelle: Beicht, Ursula/Ulrich, Joachim Gerd (2008): a.a.O., S. 177.<br />

In Bezug auf die Übergangschancen von<br />

<strong>Jugendliche</strong>n, die mehrheitlich zunächst in<br />

das Übergangssystem einmünden, lässt sich<br />

festhalten, dass bei einem erheblichen Anteil<br />

extrem langwierige oder nicht gelungene<br />

Übergänge zu erkennen sind.<br />

<strong>Die</strong>ses Ergebnis lässt die Vermutung zu,<br />

dass ein nicht unerheblicher Teil der ausbildungslosen<br />

<strong>Jugendliche</strong>n in Deutschland Maßnahmen<br />

des Übergangssystems durchlaufen<br />

hat, am Ende aber kein erfolgreicher Eintritt<br />

in eine qualifizierende Berufsausbildung zu<br />

verzeichnen ist. <strong>Die</strong>se Personen münden<br />

als ungelernte Arbeitnehmer/innen auf dem<br />

Arbeitsmarkt. <strong>Die</strong> Ungelerntenquote der<br />

20- bis 24-Jährigen mit maximal mittlerem<br />

Schulabschluss liegt in Deutschland seit Mitte<br />

der 1990er Jahre konstant bei ungefähr 15<br />

Prozent. 48 <strong>Die</strong>se <strong>Jugendliche</strong>n ohne Berufsabschluss<br />

lassen sich in vier relativ homogene<br />

Untergruppen aufteilen:<br />

In der ersten Gruppe sind die Fälle zusammengefasst,<br />

<strong>für</strong> die das Übergangssystem<br />

zur dauerhaften Warteschleife wurde. <strong>Die</strong><br />

<strong>Jugendliche</strong>n mündeten nach der <strong>Schule</strong> in<br />

das Übergangssystem ein und befinden<br />

sich nach drei Jahren immer noch in einer<br />

Maßnahme, obwohl 75 Prozent von ihnen<br />

auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />

waren. <strong>Die</strong>se Gruppe stellt knapp 20<br />

Prozent aller ungelernten <strong>Jugendliche</strong>n<br />

zwischen 20 und 24 Jahren.<br />

In der zweiten Gruppe sammeln sich<br />

diejenigen <strong>Jugendliche</strong>n, die relativ bald<br />

nach <strong>Schule</strong>nde eine Ausbildung begonnen<br />

hatten, diese aber nach längerer Zeit<br />

abbrachen. 18 Prozent der ausbildungslosen<br />

<strong>Jugendliche</strong>n hatten einen solchen<br />

Werdegang.<br />

<strong>Die</strong> dritte Gruppe bilden <strong>Jugendliche</strong>, die<br />

nach der allgemeinbildenden <strong>Schule</strong> eine<br />

Fachoberschule oder ein Fachgymnasium<br />

besucht haben. Häufig sind hier <strong>Jugendliche</strong><br />

mit guten Schulnoten auf dem allgemeinen<br />

Abschlusszeugnis vertreten, so dass<br />

<strong>Jugendliche</strong> dieser Gruppe relativ große<br />

Chancen haben, noch eine Ausbildung zu<br />

beginnen. <strong>Die</strong>se Gruppe stellt 17 Prozent<br />

aller Ungelernten dieser Altersgruppe.<br />

48 Vgl. Beicht, Ursula/Ulrich, Joachim Gerd (2008): Welche<br />

<strong>Jugendliche</strong>n bleiben ohne Berufsausbildung? Analyse wichtiger<br />

Einflussfaktoren unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Bildungsbiografie, BIBB-Report 6/2008, S. 3.

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