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ANK_Jugendliche_Schule_Beruf2008.18878.pdf - Die Senatorin für ...

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4.4 Einstiegsqualifizierung (EQJ/EQ)<br />

als Beispiel einer Fördermaßnahme<br />

des Übergangssystems<br />

Einstiegsqualifizierungen sind betriebliche<br />

Praktika und werden erstmalig seit Oktober<br />

2004 durchgeführt. Das Programm ›Einstiegsqualifizierung<br />

<strong>für</strong> <strong>Jugendliche</strong> (EQJ)‹ wurde im<br />

Rahmen des ›Nationalen Pakts <strong>für</strong> Ausbildung<br />

und Fachkräftenachwuchs in Deutschland‹<br />

beschlossen. 20 <strong>Die</strong> Mittel <strong>für</strong> das Sonderprogramm<br />

›EQJ‹ wurden zunächst vom Bund<br />

bereitgestellt, im Sommer 2007 beschloss<br />

die Bundesregierung, Einstiegsqualifizierungen<br />

als Regelangebot zu verstetigen. Seit Oktober<br />

letzten Jahres werden sie als arbeitsmarktpolitisches<br />

Instrument der Bundesagentur <strong>für</strong><br />

Arbeit angeboten. 21 <strong>Die</strong>s wurde mit dem<br />

großen ›Erfolg‹ von EQJ als ›wichtiger Türöffner<br />

<strong>für</strong> <strong>Jugendliche</strong>‹ in Ausbildung begründet. 22<br />

Das Programm ist zugeschnitten auf<br />

<strong>Jugendliche</strong>, die als ›bedingt ausbildungstauglich‹<br />

eingestuft sind, aber bisher trotz ihrer<br />

aktiven Bemühungen noch keinen betrieblichen<br />

Ausbildungsplatz gefunden haben. Zum förderfähigen<br />

Personenkreis zählen<br />

<strong>Jugendliche</strong> ›mit aus individuellen Gründen<br />

eingeschränkten Vermittlungsperspektiven,<br />

die auch nach den bundesweiten Nachvermittlungsaktionen<br />

keinen Ausbildungsplatz<br />

haben‹,<br />

Auszubildende, die noch nicht in vollem<br />

Maße über die erforderliche<br />

Ausbildungs-befähigung verfügen‹ sowie<br />

lernbeeinträchtigte und sozial<br />

benachteiligte Auszubildende‹.<br />

<strong>Die</strong> Vermittlung in Einstiegsqualifizierungen<br />

erfolgt nachrangig. Es nehmen ausschließlich<br />

junge Frauen und Männer teil, die ihre<br />

Schulpflicht beendet haben und – von Ausnahmefällen<br />

abgesehen – solche, die als Bewerber/innen<br />

bei der Agentur <strong>für</strong> Arbeit registriert<br />

sind, die bis zum Stichtag 30. September<br />

noch keinen Ausbildungsplatz haben und die<br />

sich an der Nachvermittlungsaktion beteiligen.<br />

<strong>Die</strong> Vermittlung in EQ erfolgt über die Arbeitsverwaltung,<br />

die auch <strong>für</strong> die Ausstellung der<br />

Verträge zuständig ist.<br />

Über die Eignung der Betriebe entscheiden<br />

die zuständigen Kammern.<br />

Im Unterschied zu anderen betrieblichen<br />

Praktika werden EQ-Maßnahmen öffentlich<br />

subventioniert: <strong>Die</strong> Praktikanten und Praktikantinnen<br />

erhalten von der Arbeitsverwaltung<br />

(Agentur <strong>für</strong> Arbeit beziehungsweise SGB-II-<br />

Träger) einen Unterhaltszuschuss bis zu einer<br />

Höhe von 192 Euro monatlich zuzüglich eines<br />

pauschalierten Anteils am Gesamtsozialversicherungsbeitrag.<br />

<strong>Die</strong> betrieblichen Einstiegsqualifizierungen<br />

können in der Regel frühestens<br />

ab 1. Oktober jeden Ausbildungsjahres<br />

– das heißt mit Beginn der jährlichen Nachvermittlungsaktion<br />

–, spätestens aber bis<br />

März des darauf folgenden Jahres beginnen.<br />

<strong>Die</strong> Laufzeit der Praktika beträgt zwischen<br />

sechs und zwölf Monaten.<br />

20 Vgl. Krewer, Gabriele (2008): EQJ – ein Türöffner zur Berufsausbildung,<br />

S. 53; in: Loebe, Herbert/Severing, Eckart (Hrsg.):<br />

Berufsausbildung im Umbruch, Ansätze zur Modernisierung des<br />

dualen Systems.<br />

21 § 235b SGB III.<br />

22 Vgl. Bundesministerium <strong>für</strong> Arbeit und Soziales (2006): Einstiegsqualifizierung<br />

ist wichtiger Türöffner <strong>für</strong> <strong>Jugendliche</strong>, Pressemitteilung<br />

vom 25. April 2006; Bundesministerium <strong>für</strong> Arbeit<br />

und Soziales (2007): Verbesserung von Qualifizierung und<br />

Beschäftigungschancen, Pressemitteilung vom 13. Juni 2007.<br />

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