Der Burgbote 1971 (Jahrgang 51)

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Es war der 27. 4., der Gründungstag des KMGV. Unser Vice, Horst Massau, gedactite dieses Tages mit einer kleinen, aber begei sternden Ansprache. Nach diesen besinnlichen Worten meinte Prof. Hj. Rübben: „Auf Wunsch unseres Vice wird Herr Reuthe (unser Pia nist), ein Soli auf seinem stummen Klavier zum Vortrag bringen." Man sieht, der Humor war Immer zur Hand. Diamanten-Mine in Kimberley in Ermelo erwartete uns das Holiday-inn, ein 4-Sterne-Hotel, wo als erstes die Badehosen ausgepackt wurden, um sich Im hotelelgenen Schwimmbad zu erfrischen. Bei einem Ge spräch In der Bar — bei einem „kühlen Blon den", — mit einigen schon angereisten Kon zertbesuchern, zeigte sich zum ersten Male, aus welchen Entfernungen sie angereist ka men: Drei Rancher, deutscher Abstammung In der dritten bis vierten Generation, kamen 80, 100 und 120 Meilen, also 150 — 200 km, nach Ermelo, um uns Im Konzert zu hören! Das Konzert In der „Glty-Hall" war wiederum ein voller Erfolg. Nach dem Konzert bedankte sich der Bürgermeister, bei welcher die Tat sache wohltuend zu vermerken war, daß er sich mit der Geschichte des KMGV sehr be schäftigt hatte und als Dank an die Sänger ein kleines Blumensträußchen überreichen Heß. Prof. Rübben dankte (In englischer Spra che) für die begeisterten Worte. Dann erklang aus dem Zuhörerraum die südafrikanische Na tionalhymne, die vom Chor mit der dritten Strophe des Deutschlandliedes beantwortet wurde. Bei der anschließenden Nachfeier Im Hollday-inn kam seitens der vielen anwesen den Damen und Herren aus Ermelo nochmals die Begeisterung über den Besuch der Kölner zum Ausdruck. Ein kleines Andenken an die Chormitglleder kam von Herzen. Am nächsten Morgen, dem 28. 4., ging es bei wiederum strahlendem Sonnenschein nach Klerksdorp. Hier wurden wir zum ersten Maie In Privatquartieren untergebracht. Die Relseleltung hatte uns nicht zu viel versprochen: Die Quartlere waren gut, und die Fürsorge und Herzlichkeit der Gastgeber nicht zu über treffen. Am Abend war auch hier die „CIty-Hail" mit rund 1700 Plätzen voll besetzt. Die Atmosphä re, die der Konzertsaal mit den begeisterten Zuhörern ausstrahlte. Inspirierte die Sänger zur Entfaltung ihres ganzen Könnens, das von Konzertbesuchern mit nichtendenwollendem Beifall bedacht wurde. Die späteren Dankes worte des Bürgermeisters endeten mit den Worten: „Den deutschen Freunden herzlichen Dank; wir haben den Abend sehr genossen". <strong>Der</strong> nachherige Empfang durch die Stadtver waltung war großzügig, voller Freundlichkeit und Zuneigung. Am anderen Morgen gab uns „Halb Klerksdorp" den Abschied vor dem Rat haus. Prof. Rübben Heß es sich nicht nehmen, den Chor auf die Rathaustreppe zu bitten, um einige Abschledslleder zu singen; dann ging es welter nach Germlston, unweit Johannes burg. In Germlston wurden wir das zweite und letzte Mal In Privatquartieren untergebracht. Auch hier wieder herzlicher Empfang und ausge zeichnete Gastgeber. Vor dem Konzert Heß der Bürgermeister die Sänger auf die Rathaustreppe bitten. Er hielt dann vor hunderten von Zuhörern vom Balkon aus, bei festlicher Rathausbeleuchtung, eine Ansprache anläßlich des Beginns der 10-Jahresfeler zum Bestehen der Südafrikanischen Republik. Die Worte wurden zu Ehren des an wesenden KMGV Ins Deutsche übertragen. Seine letzten Worte nach dem Erklingen der beiden Nationalhymnen vom hohen Glocken turm: „Und nun meine Herren, habe ich noch eine Überraschung für Sie!" Wir trauten unse ren Ohren nicht, als dann, weit über die Stadt hinweg, das Glockenspiel unsere kölsche Nationalhymne „Wenn Ich su an ming Heimat denke" intonierte, gespielt von einem Glockensplelmelster. Keiner der Sänger wird sich der Tränen der Rührung geschämt haben, die Ihm still die Wangen hinunterkullerten. Diese Hei mattöne In über 10 000 km Entfernung von Köln, Im „Schwarzen Erdteil"! Aufgrund dieser Überraschung sahen wir uns veranlaßt, den anwesenden Bürgern von Germlston ein be sonderes Freikonzert zu bieten. Dann das Konzert, wieder vor einem hochbe geisterten Publikum, wieder eine Reihe von Zugaben. Von der Bühne herab bedankte
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