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kultureller Höhepunkt des Jahres bezeichnet<br />
wird. Uns Deutschen und Deutschstämmigen<br />
gaben Sie mehr als Ihre gesanglichen und<br />
musikalischen Hochleistungen, sondern uns<br />
brachten Sie die Heimat so wie wir sie kann<br />
ten, als wir sie verließen. Ich möchte Ihnen,<br />
Ihren Sangesbrüdern und nicht zuletzt Ihrem<br />
Dirigenten, dem Herrn Professor H. J. R Ü B-<br />
B E N , meinen und meiner hiesigen Lands<br />
leute herzlichsten Dank nochmals hier zu Pa<br />
pier bringen. Ihr Konzert wie anschließend das<br />
gemütliche Beisammensein Im Garlton-Hotel<br />
war für uns alle ein einmaliges Erlebnis. Wir<br />
haben alle bedauert, daß Sie so schnell wie<br />
der welter mußten und uns In East London<br />
^ :ht die Gelegenheit geben konnten, Ihnen<br />
unsere sprichwörtlich bekannte Gastfreund<br />
schaft zu beweisen. Wir hätten Ihnen gern<br />
unsere urwüchsige Halle, die der Deutschen<br />
Vereinigung Kaffrarla, gezeigt und Ihnen vom<br />
Leben und Treiben der Deutschen und<br />
Deutschstämmigen hier erzählt. Auch East<br />
London hat manches Sehenswertes, was nicht<br />
zuletzt In deutschen Köpfen geplant und mit<br />
deutschen Händen geschaffen wurde. Inzwi<br />
schen erhalten Sie von mir mit Überseepost<br />
die Festschrift zur lOjahresfeler der Deutschen<br />
Vereinigung Kaffrarla und zu Ihrer beruflichen<br />
Orientierung lege ich den letzten Katalog der<br />
Floradale Baumschule bei. 1000 herzliche Grüße<br />
Ihr<br />
^ 4yj<br />
C. yTiefet<br />
Nach einer knappen Flugstunde erreichten wir<br />
Durban, wohl eine der eindrucksvollsten Städte<br />
der SAR. Sie stellt eine farbenfrohe, kosmo<br />
politische Vereinigung aller Attraktionen Süd<br />
afrikas dar. Durban besitzt den bedeutendsten<br />
Hafen der Republik, in dem alle Güter des<br />
Landes umgeschlagen werden. Hier Ist die<br />
Heimat einer gemischten Völkergemeinschaft.<br />
Neben rund 190 000 Weißen leben hier 200 000<br />
Bantus, 31.000 Asiaten und 270.000 „Farbige",<br />
vorwiegend Inder. Wer den entzückenden „In<br />
dischen Markt" nicht gesehen hat, hat alles<br />
verpaßt. Er Ist gefüllt mit Kuriositäten aus<br />
dem Osten, tropischen Früchten und Bergen<br />
bunter Gewürze. Auch der In der Nähe gele<br />
gene „Bantu-Markt" kann nicht übersehen<br />
werden. Er Ist realistischer. Hier gibt es Buden<br />
für Fellgerber, Wappenhersteller, Friseure und<br />
Verkaufsstände für Tanzstöcke.<br />
Hochhäuser In Individueller Gestaltung, Cafe-<br />
Bars, Cafes, Theater, Vergnügungsparks, Mee<br />
resmuseen, Kinderspielplätze, Anglerbrücken<br />
etc. aneinander.<br />
Untergebracht wurde der ganze Chor Im Lonsdale-Hotel,<br />
einem Riesenpalast, In welchem wir<br />
mit hunderten von Gästen aus aller Welt<br />
mühelos Platz fanden.<br />
Nach dem Dinner blieb uns nicht mehr viel<br />
Zelt zum Verschnaufen, denn die Busse warte<br />
ten schon zur Fahrt nach Pletermarltzburg,<br />
wo am Abend das nächste Konzert stattfand.<br />
Pletermarltzburg, ehemalige Hauptstadt der<br />
Kolonie Natal und heutige Provinzhauptstadt,<br />
geht zurück bis auf die Tage der Voortrekker.<br />
Diese zähen Pioniere gründeten die Stadt Im<br />
Jahre 1838, kurz nach Ihrem Sieg über die<br />
Zulus am Blood-River und benannten sie zu<br />
Ehren Ihrer Führer Piet Retief und Gert<br />
Marltz.<br />
Heute Ist Pletermarltzburg eine von 100<br />
Meter hoch reichenden Hügeln umgebene bun<br />
te Stadt, mit ehrwürdigen Gebäuden, baum<br />
bestandenen Straßen, fröhlichen Rosengärten<br />
und Parks voller Azaleen.<br />
Das „Orient-Theater" in East-London<br />
Die „Sky-Llne" Durbans, in Ihrer ungeheuren<br />
Dimension, Ist unvergeßbar. Neben kilometer<br />
langen, felnsändigen Stränden, reihen sich hier<br />
Die City-Hall mit Ihren rund 1200 Plätzen war,<br />
- wir fanden dies Inzwischen als selbstver<br />
ständlich - ausverkauft. Trotz des anstrengen<br />
den Tages - Flug von East-London nach<br />
Durban, und die Busreise nach hier über 80<br />
km - waren der Chor, und auch unser Prof.<br />
Hj. Rübben in einer ausgezeichneten Stim<br />
mung, so daß der Erfolg dieses Konzertes<br />
sich würdig an die vorhergegangenen anrei<br />
hen konnte. Bei der Abfahrt von Pletermarltz<br />
burg wieder das gewohnte Bild: Die Konzert-