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Der Burgbote 1971 (Jahrgang 51)

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kultureller Höhepunkt des Jahres bezeichnet<br />

wird. Uns Deutschen und Deutschstämmigen<br />

gaben Sie mehr als Ihre gesanglichen und<br />

musikalischen Hochleistungen, sondern uns<br />

brachten Sie die Heimat so wie wir sie kann<br />

ten, als wir sie verließen. Ich möchte Ihnen,<br />

Ihren Sangesbrüdern und nicht zuletzt Ihrem<br />

Dirigenten, dem Herrn Professor H. J. R Ü B-<br />

B E N , meinen und meiner hiesigen Lands<br />

leute herzlichsten Dank nochmals hier zu Pa<br />

pier bringen. Ihr Konzert wie anschließend das<br />

gemütliche Beisammensein Im Garlton-Hotel<br />

war für uns alle ein einmaliges Erlebnis. Wir<br />

haben alle bedauert, daß Sie so schnell wie<br />

der welter mußten und uns In East London<br />

^ :ht die Gelegenheit geben konnten, Ihnen<br />

unsere sprichwörtlich bekannte Gastfreund<br />

schaft zu beweisen. Wir hätten Ihnen gern<br />

unsere urwüchsige Halle, die der Deutschen<br />

Vereinigung Kaffrarla, gezeigt und Ihnen vom<br />

Leben und Treiben der Deutschen und<br />

Deutschstämmigen hier erzählt. Auch East<br />

London hat manches Sehenswertes, was nicht<br />

zuletzt In deutschen Köpfen geplant und mit<br />

deutschen Händen geschaffen wurde. Inzwi<br />

schen erhalten Sie von mir mit Überseepost<br />

die Festschrift zur lOjahresfeler der Deutschen<br />

Vereinigung Kaffrarla und zu Ihrer beruflichen<br />

Orientierung lege ich den letzten Katalog der<br />

Floradale Baumschule bei. 1000 herzliche Grüße<br />

Ihr<br />

^ 4yj<br />

C. yTiefet<br />

Nach einer knappen Flugstunde erreichten wir<br />

Durban, wohl eine der eindrucksvollsten Städte<br />

der SAR. Sie stellt eine farbenfrohe, kosmo<br />

politische Vereinigung aller Attraktionen Süd<br />

afrikas dar. Durban besitzt den bedeutendsten<br />

Hafen der Republik, in dem alle Güter des<br />

Landes umgeschlagen werden. Hier Ist die<br />

Heimat einer gemischten Völkergemeinschaft.<br />

Neben rund 190 000 Weißen leben hier 200 000<br />

Bantus, 31.000 Asiaten und 270.000 „Farbige",<br />

vorwiegend Inder. Wer den entzückenden „In<br />

dischen Markt" nicht gesehen hat, hat alles<br />

verpaßt. Er Ist gefüllt mit Kuriositäten aus<br />

dem Osten, tropischen Früchten und Bergen<br />

bunter Gewürze. Auch der In der Nähe gele<br />

gene „Bantu-Markt" kann nicht übersehen<br />

werden. Er Ist realistischer. Hier gibt es Buden<br />

für Fellgerber, Wappenhersteller, Friseure und<br />

Verkaufsstände für Tanzstöcke.<br />

Hochhäuser In Individueller Gestaltung, Cafe-<br />

Bars, Cafes, Theater, Vergnügungsparks, Mee<br />

resmuseen, Kinderspielplätze, Anglerbrücken<br />

etc. aneinander.<br />

Untergebracht wurde der ganze Chor Im Lonsdale-Hotel,<br />

einem Riesenpalast, In welchem wir<br />

mit hunderten von Gästen aus aller Welt<br />

mühelos Platz fanden.<br />

Nach dem Dinner blieb uns nicht mehr viel<br />

Zelt zum Verschnaufen, denn die Busse warte<br />

ten schon zur Fahrt nach Pletermarltzburg,<br />

wo am Abend das nächste Konzert stattfand.<br />

Pletermarltzburg, ehemalige Hauptstadt der<br />

Kolonie Natal und heutige Provinzhauptstadt,<br />

geht zurück bis auf die Tage der Voortrekker.<br />

Diese zähen Pioniere gründeten die Stadt Im<br />

Jahre 1838, kurz nach Ihrem Sieg über die<br />

Zulus am Blood-River und benannten sie zu<br />

Ehren Ihrer Führer Piet Retief und Gert<br />

Marltz.<br />

Heute Ist Pletermarltzburg eine von 100<br />

Meter hoch reichenden Hügeln umgebene bun<br />

te Stadt, mit ehrwürdigen Gebäuden, baum<br />

bestandenen Straßen, fröhlichen Rosengärten<br />

und Parks voller Azaleen.<br />

Das „Orient-Theater" in East-London<br />

Die „Sky-Llne" Durbans, in Ihrer ungeheuren<br />

Dimension, Ist unvergeßbar. Neben kilometer<br />

langen, felnsändigen Stränden, reihen sich hier<br />

Die City-Hall mit Ihren rund 1200 Plätzen war,<br />

- wir fanden dies Inzwischen als selbstver<br />

ständlich - ausverkauft. Trotz des anstrengen<br />

den Tages - Flug von East-London nach<br />

Durban, und die Busreise nach hier über 80<br />

km - waren der Chor, und auch unser Prof.<br />

Hj. Rübben in einer ausgezeichneten Stim<br />

mung, so daß der Erfolg dieses Konzertes<br />

sich würdig an die vorhergegangenen anrei<br />

hen konnte. Bei der Abfahrt von Pletermarltz<br />

burg wieder das gewohnte Bild: Die Konzert-

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