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Der Burgbote 1971 (Jahrgang 51)

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Nachrichten des Deutschen Sängerbundes<br />

Die gegenwärtige Lage des Chorwesens<br />

behandelt in einem Grundsatzreferat bei der<br />

jüngsten Tagung des Gesamtausschusses<br />

des Deutschen Sängerbundes Präsident Dr.<br />

Walter Weidmann. Er erklärte, das Chorsin<br />

gen in unseren Tagen sei nicht nur ein sinn<br />

volles Verbringen der Freizeit, sondern eine<br />

schwere Verantwortung, die den persönlichen<br />

Einsatz aller Beteiligten erfordere. Man müs<br />

se daran gehen, einerseits die Leistungen<br />

der Chöre zu steigern, andererseits aber die<br />

Betreuung von gefährdeten Chören zu über<br />

nehmen. Hier müsse man zupacken, auch<br />

auf die Gefahr hin, sich unpopulär zu ma<br />

chen.<br />

Cantare et sonare,<br />

das Prinzip gemeinsamen vokalen und in<br />

strumentalen Musizierens gewinnt immer<br />

mehr an Boden. Die Zeitschrift „Lied und<br />

Chor" setzte sich neuerdings wieder dafür<br />

ein, daß an Modellen Möglichkeiten des ge<br />

meinsamen Wirkens gezeigt werden. Die Be<br />

strebungen gehen auf die Praxis des 16. und<br />

17. Jahrhunderts zurück, wo das gemeinsame<br />

Singen und Musizieren üblich und weit ver<br />

breitet war.<br />

Ein neues Arbeitsblatt<br />

in der seit Jahren erscheinenden Reihe des<br />

Deutschen Sängerbundes, Köln, ist soeben<br />

unter dem Titel „ABC des Vorsitzenden" ver<br />

öffentlicht worden. Das Heft enthält in alpha<br />

betisch geordneten Stichworten Hinweise für<br />

die Arbeit von Vereinsvorsitzenden, so über die<br />

GEMA, Haftpflicht, Zelter-Plakette usw.<br />

Ais letzten Hort freiwilliger musikalischer Be<br />

tätigung<br />

bezeichnet in einem Aufsatz in der Zeitschrift<br />

„Lied und Chor" Prof. Friedrich Zipp, Fr^<br />

furt, den gegenwärtigen Laienchor. Desn^.j<br />

müßten die städtischen und staatlichen Stel<br />

len ein offenes Ohr haben für die Belange<br />

der Singenden und ihnen jede Unterstützung<br />

und Hilfe angedeihen lassen. Die Nachwelt<br />

werde für solchen Dienst an der Kultur ein<br />

mal dankbar sein.<br />

Das Problem „Chor und Geselligkeit"<br />

bringt in der neuesten Ausgabe von „Lied und<br />

Chor" Bundeschormeister Rudolf Desch zur<br />

Sprache, der als Moderator bei der Tagung<br />

„Chorische Gebrauchsmusik" des DSB In<br />

Darmstadt am 1./2. Mai wesentlich beteiligt<br />

ist. Desch geht davon aus, daß die Frage<br />

der Geselligkeit bedeutungsvoll ist und daß<br />

man auf kameradschaftliche Beziehungen im<br />

Rahmen des Laienchores nicht verzichten<br />

kann. Eine erneute Diskussion über die Frage<br />

der Geselligkeit hält er für wichtig und not<br />

wendig.<br />

Die südafrikanische Union<br />

(Fortsetzung)<br />

Es blieb den Voortrekkers überlassen, dieses<br />

große Gebiet der Zivilisation zu eröffnen. Seit<br />

1835 planten holländische Farmer, unzufrie<br />

den mit der britischen Herrschaft und den Ein<br />

schränkungen ihrer geliebten Freiheit, eine<br />

Massenemigration vom Kap nach Norden. So<br />

verließen denn Männer, Frauen und Kinder in<br />

Planwagen, die von Ochsen gezogen wurden,<br />

unter Mitnahme ihres Viehs und allen Besitzes<br />

die östlichen Grenzgebiete und überschritten<br />

den Orange-Fluß.<br />

Auf diese Weise begann ein neues, dramati<br />

sches Kapitel In der Ausbreitung der weißen<br />

Zivilisation in Südafrika, das zum Wendepunkt<br />

in der Geschichte des Landes und wahrschein<br />

lich ihr bedeutendstes einzelnes Ereignis wer<br />

den sollte.<br />

<strong>Der</strong> Verlust so vieler fähiger Bürger für die<br />

Kapkolonie brachte schwerwiegende Probleme,<br />

und der Gouverneur versuchte den Rückschlag<br />

dadurch wettzumachen, daß er die Jurisdiktion<br />

der Kapgerichte bis zum 25. Grad südlicher<br />

Breite ausdehnte — eine Linie, die das Land<br />

von Osten nach Westen in einer Höhe durch-

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