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die Konzerte nun mit großem Erfolg tiinter uns<br />
zu haben, das ausgezeichnete Wetter und die<br />
frohe Erwartung, nun In die „Wildnis" starten<br />
zu dürfen, ließen die richtige Stimmung auf<br />
kommen, den Zulus im „Valley of a Thousend<br />
Hills" einen Besuch abzustatten.<br />
Das Gebiet, das wir hier durchfuhren, muß<br />
wohl der Garten Eden gewesen sein. Obwohl<br />
ab 1. Mal kalendermäßig hier der Winter re<br />
giert, blühte es In solcher Fülle, vorwiegend<br />
die Wild-Protea, Hybiskus und Weihnachts<br />
stern, daß das Auge kaum In der Lage war,<br />
alle diese Pracht zu erfassen.<br />
Nach einem reichhaltigen, wohlschmeckenden<br />
Lunch Im „Valley View Tea Garden" - wunder<br />
voll auf einem die Umgebung beherrschenden<br />
Hügel gelegen-machten wir uns auf. um einen<br />
„Original Zulukral" zu besichtigen. Man hatte<br />
uns nicht zuviel versprochen! In einem Kral,<br />
bestehend aus vier bienenkorbähnlichen Hüt<br />
ten, wohnte der 69jährlge Häuptling mit vier<br />
Frauen, - ursprünglich waren es sechs, zwei<br />
davon verstarben Inzwischen - und sechzehn<br />
Kindern. Als Prof. Rübben sein Bedauern über<br />
den frühzeitigen Tod zwei seiner Frauen zum<br />
Ausdruck brachte, meinte der Boss augen<br />
zwinkernd, vier seien auch noch viel.<br />
Und was uns nun hier von diesen Naturkin<br />
dern In Ihrer malerischen Aufmachung an<br />
Tänzen und Gesängen geboten wurde, über<br />
traf alle Erwartungen und war einmalig. Ob<br />
kriegerisch oder folklorlstlsch, wild oder ge<br />
mäßigt, es war ein Augen- und Ohrenschmaus.<br />
Den Rythmus zu allem steuerten die Mamls<br />
mit ihren Felltrommeln bei. Wir wurden In<br />
dieses Festival alsbald einbezogen, diese<br />
Liedvorträge waren aber für die Eingeborenen<br />
auch etwas Neues, was mit viel Dank akzep<br />
tiert wurde. Es sind wohl an einem Tage<br />
während der ganzen Reise nie soviel Meter<br />
Film gedreht und nie so viel Photos ge<br />
schossen worden, wie hier.<br />
Ein schöner Tag schloß sich den vorherge<br />
gangenen an. —<br />
Und alles geht nun mal zu Ende, auch diese<br />
großartige, denkwürdige Reise neigte sich dem<br />
Finale zu. Was bleibt noch zu berichten? Am<br />
nächsten Morgen brachten uns die bewährten<br />
Boeing nach Johannesburg, von wo aus am<br />
Nachmittag der Helmflug erfolgte. Aber vor<br />
dem Abflug gab es noch eine Überraschung.<br />
Auf dem Flugplatz hatten sich viele unserer<br />
neuen Freunde vom Deutschen Männerchor<br />
Pretoria eingefunden, um uns ein herzliches<br />
Lebewohl zu sagen. Mit Riesensträußen von<br />
Proteas - der Südafrikanischen Natlonalblumen<br />
- Im Arm, sangen wir unser Abschieds<br />
lied und mit vielen Souvenirs beladen und<br />
unsere Herzen voller wunderbarer Eindrücke<br />
und Erinnerungen bestlegen wir die Boeing<br />
707, die uns dann wohlbehalten über die<br />
Kapverdischen Inseln und Frankfurt sicher<br />
nach Köln zurückbrachte.<br />
<strong>Der</strong> Empfang Im Kölner Flughafen durch un<br />
sere Angehörigen und die zurückgebliebenen<br />
Sänger mit Ihren Familien überraschte uns<br />
durch die große Beteiligung. Vorstandsmitglled<br />
Theo Käser sagte dann unter großem Beifall:<br />
Lieber Herr Professor Rübben,<br />
liebe „afrikanische" Sangesfreunde!<br />
Die Sänger unseres gellebten Kölner Männer-<br />
Gesang-Vereins, die nicht mit Ihnen die große<br />
Konzertreise nach Südafrika erleben konnten,<br />
sind hier hergekommen, um Sie nach Ihrer<br />
glücklichen Rückkehr Willkommen zu heißen.<br />
Sie haben, getreu unserem Wahlspruch „Durch<br />
das Schöne stets das Gute", in vielen Kon<br />
zerten nicht nur den KMGV würdig vertreten,<br />
sondern auch Köln und Deutschland. Wir<br />
wissen es bereits, daß Ihr Auftreten und Ihre<br />
Sangeskunst In allen Städten Südafrikas<br />
große Begeisterung ausgelöst hat und daß Sie<br />
viele neue Freunde gewonnen haben. Damit<br />
haben Sie die völkerverbindende Aufgabe, die<br />
mit Ihrer Reise angestrebt wurde, gelöst.<br />
Wir danken Ihnen allen recht herzlich. Und<br />
nun lassen Sie sich von uns „Hochleben" und<br />
zum Willkommen ein Liedchen vortragen. ^<br />
Dann sang der „Restchor" unter der Leitung<br />
unseres VIcedlrlgenten Dr. Rud. Becher einige<br />
liebenswürdige Volkslieder.<br />
<strong>Der</strong> Bericht kann aber nicht abgeschlossen<br />
werden, ohne der Herren zu danken, die<br />
die Grundlage zu dieser denkwürdigen Reise<br />
legten und durch Ihren ganzen Einsatz den<br />
Erfolg sicherten: Für die künstlerischen Be<br />
lange zeigte unser Chormeister Prof. Hj.<br />
Rübben das gesamte Register seines großen<br />
Könnens und führte unter nimmer nachlassen<br />
der Begeisterung den Chor zu den höchsten<br />
Ehren. In organisatorischer Hinsicht hat unser