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Der Burgbote 1971 (Jahrgang 51)

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geßbare Eindrücke nahmen wir von hier aus<br />

mit, aber keine Diamanten!<br />

Diamanienprodukiion vom 29.4.<strong>1971</strong>, Werl: 12,5 Mill. DM<br />

<strong>Der</strong> Erfolg des Konzertes am Abend reihte<br />

sich wiederum würdig an die voraufgegange<br />

nen Konzerte an. Das Kimberiey Theater mit<br />

seinen gut 700 Plätzen war ausverkauft, das<br />

Publikum im höchsten Maße entzückt. Es mag<br />

unglaubhaft klingen, aber ist Tatsache: Aus<br />

dem ehemaligen, der Cap-Provinz angrenzen<br />

den Deutsch Südwest, war eine Reisegesell<br />

schaft von 80 Personen eigens per Flugzeug<br />

rund 300 Meilen (ungefähr 500 km) angereist,<br />

um unser Konzert zu hören! Die Begeisterung<br />

dieser Menschen - vorwiegend Deutschstäm<br />

mige - kannte keine Grenzen. Die Zurufe<br />

„Wiederkommen, Wiederkommen" nahmen<br />

kein Ende. Es ist dabei ganz selbstverständ<br />

lich, daß der Chor und der Chorleiter, wie<br />

auch der Pianist Manfred Reuthe, bei solchen<br />

Ovationen sich ständig steigerten; das Singen<br />

kam zur vollendeten Reife.<br />

Wir haben uns nur sehr schwer von den lie<br />

benswürdigen Menschen Kimberieys trennen<br />

können. In jeder Minute empfanden wir, wie<br />

dankbar diese schwer schaffenden Männer und<br />

Frauen für echte kulturelle Darbietungen sind.<br />

Wir, der KMGV, dürfen für uns in Anspruch<br />

nehmen, daß wir echtes Kulturgut und echte<br />

Kunst in die Städte der SAR bringen durften,<br />

in kleine und in große, überall mit Ehren und<br />

mit Dank überhäuft!<br />

Schon recht früh, am Dienstag dem 4. 5. <strong>1971</strong>,<br />

flog die erste Gruppe nach Kapstadt. <strong>Der</strong> Flug<br />

war ruhig, angenehm und voller Erwartung,<br />

denn Kapstadt war, nach Johannesburg und<br />

Pretoria, die weitere erste Großstadt, die wir<br />

besuchten.<br />

Kapstadt liegt am nördlichen Ende der Kaphaibinsei,<br />

eine enge Landzunge, <strong>51</strong> km lang<br />

und kaum breiter als 16 km, die sich in südli<br />

cher Richtung bis zum Kap der Guten Hoffnung<br />

und bis zur Kapspitze erstreckt. Die Haibinsei<br />

besteht aus einer Kette von hohen Ber<br />

gen, fruchtbaren Tälern und herrlichen Strän<br />

den; es gibt Fischerdörfer und riesige Wein<br />

berge.<br />

Hier in Kapstadt durften wir also für fünf Tage<br />

unsere Zelte aufschlagen. Und was für ein<br />

"Zeit"! Untergebracht wurde der ganze Chor<br />

im Shore Plaza Hotel, einem Hochhaus mit<br />

12 Stockwerken, direkt an der Heerengracht -<br />

der Prachtstraße Kapstadts - und in unmittel<br />

barer Nähe des Hafens gelegen. Wer das<br />

Glück hatte, in den obersten Etagen unterge<br />

bracht zu werden, wohnte in geräumigen Ap<br />

partements einfach märchenhaft. Man hatte ei<br />

nen herrlichen Bück auf das Meer mit un<br />

zähligen Ozeanschiffen, die Stadt und die die<br />

Stadt beherrschenden Tafelberge.<br />

Das Bild dieser Stadt zu beschreiben ist<br />

schwer. Bauten aus der Koioniaizeit, Parks, -<br />

hervorgehoben sei der Botanische Garten, der<br />

1652 von Jan van Riebeeck, dem ersten Kolo<br />

nisator, angelegt wurde. Das Schloß aus dem<br />

Jahre 1666, das alte Stadthaus aus dem Jahre<br />

1755, die Groote Kerk aus dem Jahre 1700,<br />

das Pariamentsgebäude u. s. f. geben der<br />

Stadt ihr geschichtliches Fundament.<br />

<strong>Der</strong> erwähnte Botanische Garten umfaßt die<br />

Obst- und Gemüsegärten, die Jan van Riebeeck<br />

anlegen ließ. Ober 56 000 qm. ist dieser Gar<br />

ten groß, in ihm befinden sich der „Duftgarten"<br />

für die Blinden, ein Vogelhaus und Treibhäu<br />

ser für tropische Pflanzen und Orchideen.<br />

Im Anflug auf Kapstadt<br />

Überali entdeckt man Museen, die einen voll<br />

ständigen Überblick über die geschichtliche<br />

und kulturelle, - aber auch künstlerische Ent-

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