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wenn der Zugführer in letzter Sekunde, als der<br />
Zug sich bereits iangsam in Bewegung gesetzt<br />
hatte, nicht HALT gewinkt hätte und das „ver<br />
lorene Liebchen" wieder einsteigen konnte.<br />
Auch wieder ein Vorteil, daß wir per Sonder<br />
zug reisten!<br />
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Ii<br />
Unser Rheingoldexpress bei der Ausfahrt aus dem<br />
Kölner Hauptbahnhof<br />
^ ging die Fahrt In nördlicher Richtung über<br />
Erlangen und die Domstadt Bamberg nach<br />
Staffelstein recht lustig weiter.<br />
Bei der Ankunft gegen 15 Uhr in Staffelstein er<br />
warteten uns bereis einige autorelsende Vor<br />
boten des KMGV. Mit 3 Sonderbussen des<br />
„Hi. Veit V. Staffelstein" ging es dann in's<br />
Diözesanhaus nach Vierzehnheiligen, unserer<br />
dortigen Unterkunft. Auf dem Wege grüßten<br />
Schloß Banz und die Basilika Vierzehnheiligen<br />
— Bauwerke des 18. Jahrhunderts, geschaffen<br />
von Balthasar Neumann — In ihrer barocken<br />
Schönheit, sichtbar auf Hügeln einander zu<br />
geordnet, und der Staffelberg von ferne die<br />
Ankömmlinge.<br />
Nach einer kurzen Probe mit dem Waidhorn-<br />
Ouartett im großen Konferenzsaal des Dlözesanhauses<br />
fuhren wir abends zum Konzert<br />
nach Neustadt b./Coburg, kurz vor der Zonen<br />
grenze, was Innerlich manchem ein bedrücken<br />
des Gefühl auferlegte, zu wissen, daß nur ein<br />
paar Kilometer welter die Wälder des Thürin<br />
ger Waides rauschen.<br />
Das gut besuchte Konzert In „Jägersruh" war<br />
ein voller Erfolg. In die erste Reihe hatte man<br />
zu Ehren des international bekannten KMGV<br />
einige hübsche Koreanerinnen placiert, die In<br />
ihren bunten Nationaltrachten wie die in Neu<br />
stadt fabrizierten Puppen aussahen.<br />
Eine In Cellophan verpackte Puppe — keine<br />
leibhaftige Koreanerin! — überreichte Herr<br />
Landrat Schaller unserem Präsidenten, Herrn<br />
Dr. Max Adenauer, als Andenken an diese<br />
Konzertreise, der sie jedoch mit einer witzigen<br />
Bemerkung bat, an den „Vize", Herrn Horst<br />
Massau, weitergeben zu dürfen, da dieser eine<br />
dreijährige Tochter habe. Nach Abschluß des<br />
Konzertes bekam auch Herr Professor Rübben<br />
„seine Puppe", hübsch In Klarsichthülle ver<br />
packt, überreicht, wofür er sich bei der korea<br />
nischen Überbringerin charmant mit einem<br />
Handkuß bedankte.<br />
Anschließend vergnügte man sich teilweise Im<br />
„Stern" und in „Jägersruh", wo zur Nacht ge<br />
gessen wurde und viele von uns noch gemüt<br />
lich bei einem Gläschen zusammensaßen.<br />
Sonntags wurden wir nach dem Frühstück mit<br />
Bussen zum Gottesdienst nach Kloster Banz<br />
gebracht. Auf den rechtsseitigen Mainhöhen<br />
beherrscht die ehemalige Benediktinerabtei<br />
Banz, ein Werk Im Italienischen Barock, das<br />
Maintal. Die gewaltige Ausdehnung der Anlage<br />
findet vielleicht nur noch Im Klosterstift Melk<br />
einen ebenbürtigen Vergleich. Heute Ist es<br />
Trapplstenkloster, dessen ernstes Schwelgen<br />
seltsam von der Heiterkeit der Gärten und<br />
Säle absticht. Man hat vom Klostergarten aus<br />
einen herrlichen Weitblick, und lohnende Spa<br />
ziergänge In die nahen Wälder laden direkt<br />
zum längeren Verweilen In dieser bezaubern<br />
den Landschaft ein.<br />
Den Gottesdienst bereicherten unsere Sänger<br />
mit Teilen aus der c-moll Messe von Franz<br />
LIszt. Nach der hl. Messe beim Frühschoppen<br />
mit Freibier und „Rudi Seidel's Fränkischen<br />
Bratwürsten vom Rost", musikalisch untermalt<br />
von der Jugendblaskapelie Ebensfeld, bekam<br />
nun auch der „Vize" eine Puppe überreicht.<br />
Witzige Reden von Herrn Landrat Schaiier und<br />
die Überreichung von Maßkrügen an unseren<br />
Präsidenten, unseren Professor und unseren<br />
„Vize", veraniaßten Herrn Prof. Rübben, Herrn