Der Burgbote 1971 (Jahrgang 51)

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geisterung der weißen sowie der schwarzen Südafrikaner trugen dazu bei. So war für uns das künstlerische und menschliche Erlebnis noch eindrucksvoller als das touristische." Die Leistung des Kölner Chores ist um so er staunlicher, als mit 15 Konzerten innerhalb von drei Wochen ein Mammutprogramm be wältigt wurde. Dazu kamen touristische Er lebnisse von der Besichtigung der größten Weinkellereien der Weit in Paarl (hier lagern 225 Millionen Liter des edlen Getränks) bis zu den Diamantenfeldern von Kimberley, wo 60 Prozent aller Diamanten gefördert werden. Sein Zweistundenprogramm absolvierte der Chor auswendig, ohne Noten. Keinem der 120 Sänger tut es leid um die rund 1600 DM, die jeder zuschießen mußte. (Der weitaus größte Teil der Kosten für diese erste inkontinentaie Konzertreise des Kölner Chors wurde aus den Konzerten bestritten. Der offizielle Zuschuß von 5000 DM nimmt sich recht bescheiden aus, bedenkt man den Werbeeffekt dieser Tournee für die Bundes republik.) Auch, wenn die Kölner um ein großes Erlebnis gebracht wurden: Ein Essen mit Christiaan Barnard mußte abgesagt wer den, da auf den berühmten Artzt eine Fierzoperation wartete. Dafür entschädigte ein Erlebnis mitten im Busch: Ais der Bus der Kölner eine Panne hatte, kamen schwarze Jungen und Mädchen aus einem Kral herbei, sangen und tanzten. Die Kölner sangen mit, und da für ihren Pia nisten Manfred Reuthe kein Steinway zur Ver fügung stand, sprang ein kleiner Negerjunge mit seiner aus einer öldose gebastelten Gi tarre ein. Ein unvergeßlicher Abend mit den Kölnern Regelmäßige Konzertbesucher fielen gestern abend nach dem Konzert des 125 Mann star ken Chores in ihre Sitze zurück und fragten sich, wann sie wohl zuletzt etwas Ähnliches erlebt hätten. Für die meisten von ihnen lau tete die Antwort: Noch niemals. Wie die meisten Spitzenklasse-Künstler aus Übersee brachte der Chor ein Konzert von professioneller Vollkommenheit. Darüberhinaus bemerkte man aber auch noch, daß die ser Chor aus reiner Freude an der Kunst sang und uns, wie wenn es die einfactiste Sache der Welt wäre, an diesem Erlebnis teilhaben ließ, im übrigen waren die meisten Sänger schon von Fierrn PITZ ausgebildet. Natürlich sind sie glücklich, jetzt in Professor RÜBBEN einen Genius voller Dynamik zu haben, der mit ihnen alle Register zieht, der mit der kleinsten Bewegung eines Fingers den Chor von der vollen Wucht der Opernchöre zu den lieblich sanften Tönen von BRAHMS und SCHUBERT führt. Offenbar wurde dieser Chor von seinem Diri genten zu einer einsamen Höhe gebracht; auf jeden Fall sind in .Sound The Trumpet' und im tief empfundenen ,Let Us Break Bread Together' die Qualität des Tones und die Be herrschung des Textes so, daß der musikali sche Eindruck überwältigend war. Die stimm lichen Tricks im Soldatenchor - einem kraft vollen Marschrhythmus für die Infantrie — die Noblesse des Priesterchores aus der .Zauberfiöte' und die Tonfülle des .Brindisi' aus ,Ernani' erschütterten die Zuhörer. Durch Kraft und Reinheit der Sprache war es für den Chor ein Kinderspiel, mit dem bekannten akusti schen Problem des Saales fertig zu werden. Die gesamte Darbietung war hohe Klasse, jedes Werk wies über sich hinaus, transzendierte; dennoch ragten vier Gesänge hervor. FiERMANN FiACKSTEiNS ergreifende Arie des Sarastro aus der ,Zauberfiöte', das glänzende, wundervoll gestraffte Lied ,Ein Jäger aus Kurpfaiz' sowie das ,Reiteriied' mit dem Glanz und der Seele von Mütterchen Rußland. Das letzgenannte Lied hätte ich als die Krönung des Abends angesehen, aber für den Fiöhepunkt sorgte ,Der Springbock', ein eigenes Werk. Fiierin gewannen die Klänge ein Eigen leben, als ob sie in weiten Sphären des Wei tenraumes schwebten, so vollkommen waren Harmonie und überwältigende Kiangschönheit. Vielleicht könnte man zusammenfassend auch noch sagen, daß der Chor seine erschüttern den, ausdrucksvollen Gesänge bei einem Pro gramm von etwas über 30 Liedern auch noch auswendig beherrschte, ohne daß man den Kopf ständig hinter den Notenblättern ver steckte. Von entscheidender Bedeutung ist es, wenn man seine ungeteilte Aufmerksamkeit einem
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Termine im Februar 1971 Donnerstag,
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Europas größte Mobelschau präsen
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