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Der Burgbote 1971 (Jahrgang 51)

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56<br />

neunzehn Kilometer hinter Pietersburg das<br />

Bantu University College off the North in Turf<br />

loop, in traditionellem und modernem Stil ge<br />

halten, wo junge Bantus alle möglichen Wis<br />

senschaften von Theologie bis Physik und<br />

Chemie studieren können.<br />

Das östliche Transvaal<br />

Das östliche Transvaal, eine landschaftlich<br />

schöne Gegend und reich an historischen Be<br />

ziehungen, kann leicht in einer Tagesfahrt<br />

von Pretoria oder Johannesburg aus erreicht<br />

werden. Hier breitet sich ein Land der Berge<br />

und des Buschvelds aus, das von den nörd<br />

lichsten Ausläufern der 1000 Kilometer langen<br />

Drakenberg-Kette in das Highveld und das<br />

subtropische Lowveld unterteilt wird. Hier be<br />

finden sich die eindrucksvollen Blyde River<br />

Canyon und der berühmte Krüger National<br />

park. Ein Dreieck, dessen Seiten wenig mehr<br />

als hundert Kilometer lang sind, schließt ei<br />

nen Schatz an historischen Begebenheiten<br />

ein, denn an den hiesigen Berghängen fand<br />

man die ersten Goldfelder Transvaals, Jahre<br />

bevor die phantastischen Vorkommen am Witwatersrand<br />

entdeckt wurden. Einige der alten<br />

Gruben werden noch immer ausgebeutet,<br />

darüber hinaus weist die Region mindestens<br />

33 andere Mineralien auf. Die Bodenschätze<br />

werden zwischen Szenen von bestechender<br />

landschaftlicher Großartigkeit ans Tageslicht<br />

gebracht: bewaldete Vorgebirge laufen in<br />

fruchtbare Täler aus, und viele Flüsse stür<br />

zen sich in imposanten Kaskaden hernieder,<br />

um ihre lange Reise zum Indischen Ozean<br />

anzutreten<br />

Die Nationalstraße schlängelt sich durch die<br />

saftige Schoeman's Kloof nach Nelspruit,<br />

entlang den Abhängen und dem gewundenen<br />

Lauf des Crocodile-Flusses folgend. Montrose<br />

Falls, 32 Kilometer von Nelspruit, ist ein se<br />

henswerter Wasserfall. Einige Kilometer wei<br />

ter zweigt der Weg zu den Sudwala-Tropffsteinhöhlen<br />

ab. Führungen durch die erleuch<br />

teten Galerien der Stalaktiten und Stalag<br />

miten finden täglich von 8.30 Uhr bis 17 Uhr<br />

statt. Ein besonderer Charakterzug dieser<br />

Höhlen ist der riesige P. R. Owen Saal, der<br />

größte seiner Art auf der südlichen Hemisphä<br />

re.<br />

Nelspruit ist das Wirtschafts- und Industrie<br />

zentrum des östlichen Transvaal; für Eisen<br />

bahnreisende stellt es außerdem den Aus<br />

gangspunkt zum Besuch des Krüger-Natio<br />

nalparks dar. Die Stadt ist von besonders<br />

intensiv bebautem Ackerland umgeben. In der<br />

Nähe befinden sich zwei große Zitrusplantagen,<br />

auf denen jährlich Millionen \foh Säcken<br />

Früchten geerntet werden. Ein großer Teil hier<br />

von wird exportiert, jedoch werden enorme<br />

Menge anderer sub-tropischer Fmchte, so<br />

wie Gemüse, zur Befriedigung qes lokalen<br />

Marktes geerntet.<br />

<strong>Der</strong> Krüger-Nationalpark<br />

<strong>Der</strong> Krüger Nationalpark erstreckt sich über<br />

320 Kilometer entlang dem Crocodile Fluß<br />

im Süden zum Limpopo Fluß im Norden. Er<br />

ist ungefähr 64 Kilometer breit und bedeckt<br />

eine Gesamtfläche von fast 19000 Quadrat<br />

kilometern. <strong>Der</strong> Park gehört zu den großen<br />

Wildreservaten der Welt. Er beherbergt für<br />

kommende Generationen die Überbleibsel<br />

der einst riesigen afrikanischen Tierherden.<br />

Hier leben die Tiere in ungefährdeter, natür<br />

licher Umgebung, ungestört bis auf die<br />

270000 faszinierten dankbaren Touristen, die<br />

sich hier jedes Jahr einfinden, um das Wild<br />

aus der Nähe zu betrachten.<br />

1600 Kilometer Straßen durchqueren den<br />

Park. Eine Geschwindigkeitsgrenze von 40<br />

Kilometer die Stunde ist durchweg innerhalb<br />

des Parks vorgeschrieben, jedoch ist strekkenweise<br />

ein wenig schnelleres Tempo er<br />

laubt. Verkehrssünder, die beim Übertreten<br />

der Geschwindigkeitsgrenze ertappt werden,<br />

müssen mit einer heftigen Strafe rechnen. Da<br />

die Sicht durch das hohe Gras und das<br />

Buschland begrenzt, und Beobachtungsplätze<br />

eingerichtet sind, ist eine niedrige Geschwin<br />

digkeit nur ratsam. Eine erfolgreiche Wild<br />

erkundung ist von drei Faktoren abhängig:<br />

Glück, langsame Geschwindigkeit und Beob<br />

achtungstalent. Da sich mehr als 1200 Löwen<br />

hier aufhalten, hat man eine gute Chance<br />

ihnen zu begegnen, besonders da die Stra<br />

ßen nahe entlang den Flüssen und Wasser<br />

löchern vorbeiführen, wo sich die Löwen und<br />

andere Tiere versammein.<br />

Abgesehen von Löwen gibt es noch andere<br />

interessante Raubtiere und Aasgeier zu be<br />

sichtigen. Leoparden sichtet man häufig in<br />

Baumgabeln, wohin sie ihren nächtlichen<br />

Fang in Sicherheit bringen. Wilde Hunde so<br />

wie Jagdleoparden werden selten gesehen.<br />

Jagdleoparden können an ihren langen Bei<br />

nen, dem kleinen Kopf und den zwei auffal<br />

lenden schwarzen Streifen zwischen Augen und<br />

Kiefer erkannt werden. Hyänen werden sel<br />

tener beobachtet als Löwen. Den schwarzen<br />

hohlrückigen Schakalen dagegen begegnet<br />

man ziemlich häufig.<br />

Elefantenherden wandern durch den Park,<br />

besonders in den nördlichen Gebieten, wo

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