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Der Burgbote 1971 (Jahrgang 51)

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gebieten halten ganze Antilopenherden in ih<br />

rem Lauf inne, um die vorbeifahrenden Motoristen<br />

neugierig und in sicherer Gewißheit,<br />

daß sie nicht verletzt werden, zu beäugen.<br />

Transvaal besitzt zahlreiche Städte, von al<br />

ten Bergwerksstädten bis zu den Markt- und<br />

Geschäftszentren. Pretoria die Regierungs<br />

hauptstadt ist würdevoll. Johannesburg da<br />

gegen ist eine vitale Metropole.<br />

Johannesburg<br />

Innerhalb eines Menschenalters hat sich Jo<br />

hannesburg von einem lärmerfüllten Berg<br />

werkslager in eine Metropole entwickelt, denn<br />

erst im Jahre 1886 stießen zwei arme Gold<br />

sucher zufällig auf eine Ader des Main Reef,<br />

heute der Brennpunkt der bestehenden reich<br />

haltigsten Goldfelder. Bis jetzt wurden den<br />

Goldfeldern fast 224 000 000 kilos Gold ent<br />

zogen. <strong>Der</strong> Wert hierfür beträgt ungefähr<br />

R 13 500 000 000. Die Goldfelder stellen auch<br />

einige der besten Uranquellen der Welt dar.<br />

Johannesburg ist eine erregende Stadt, die<br />

sowohl eine prickelnde Atmosphäre als auch<br />

ein hervorragendes Klima besitzt. Johannes<br />

burg liegt an den südlichen Hängen des Witwatersrand,<br />

eine der höchstgelegenen Stel<br />

len in Transvaal. Als das bedeutendste Ein<br />

fallstor des Landes zieht Johannesburg im<br />

mer wieder Neuankömmlinge aus allen Tei<br />

len der Welt an, denn hier finden sie Kolonien<br />

ihrer Landsleute, die schon im wirtschaflichen,<br />

industriellen und kulturellen Leben gut<br />

Fuß gefaßt haben.<br />

In der Stadt und in ihren Vorstädten befinden<br />

sich Hotels von internationalem Standard,<br />

sowie erstklassige Restaurants, von denen<br />

zahlreiche eine hervorragende Küche besit<br />

zen. Es gibt Theater- und Sportveranstaltun<br />

gen jeglicher Art — zwei Meisterschafts-Golf<br />

plätze, ein internationales Rugby-Stadium in<br />

Ellis Park, und im Wanderers befindet sich<br />

das Cricket Stadium. Johannesburg ist au<br />

ßerdem der Treffpunkt des aufregendsten Zu<br />

schauersports: Autorennen, welches auf dem<br />

Kyalami Circuit stattfindet.<br />

Die anderen Städte des Witwatersrand er<br />

strecken sich in östlicher und westlicher Rich<br />

tung über eine Entfernung von 120 Meilen<br />

(192 km.). Alle besitzen sie die charakteristi<br />

schen Merkmale der gelb-weißen Abfallhalden<br />

und der hohen Fördertürme der Minen. Die<br />

größte Goldmine der Welt, die East Rand<br />

Proprietary Mine, in der einige der Berg<br />

werksarbeiter mehr als 2 Meilen (3,200 m)<br />

unter der Erdoberfläche arbeiten, befindet sich<br />

östlich von Johannesburg.<br />

Allgemeine Information<br />

Bevölkerung: Weiße<br />

Bantus<br />

Farbige<br />

Asiaten<br />

476 712<br />

773 415<br />

76 331<br />

38 065<br />

Totale Bevölkerung 1,364 523<br />

Höhenlage über dem Meeresspiegel: 5 750<br />

Fuß, 1753 m<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Goidbergwerke: Für die meisten Besucher in<br />

Johannesburg liegt die Hauptattraktion im<br />

mer noch im Gold. Die Bergwerkskammer ar<br />

rangiert gelegentlich das ganze Jahr hin<br />

durch, außer im Dezember, Rundführungen<br />

unter Tage sowie zur Besichtigung der Arbeiten<br />

an der Erdoberfläche.<br />

Minenbesuche schließen sowohl Führungen<br />

über Tage als auch unter Tage ein, und<br />

Besucher können beobachten, wie geschmol<br />

zenes Gold gegossen wird. Tee und ein Imbiß<br />

werden kostenlos serviert.<br />

Die Touren sind anstrengend und dauern<br />

einen ganzen Tag. Kinder unter 16 Jahre,<br />

erwartende Frauen und ältere Personen, die<br />

an Herz- und Atembeschwerden leiden, werden<br />

an den Rundführungen nicht zugelassen.<br />

Bantu Minentänze: Die tausenden Bantus von<br />

allen Teilen Südafrikas, die Arbeitskraft für<br />

die Bergwerksindustrie von Witwatersrand<br />

bilden, führen an den meisten Sonntagmor<br />

gen in dem einen oder anderen Bergwerks<br />

dorf farbenfrohe Stammestänze auf.<br />

Die Halle der Südafrikanischen Leistung. (The<br />

Hall of South African Achievement) befindet sich<br />

in der Johannesburger Börse, Hollard Street<br />

Tel. 8 34-5711. Sie beherbergt eine Ausstel<br />

lung vom Bergbau und dem industriellen<br />

Reichtum Südafrikas. Die Halle schließt an die<br />

öffentliche Galerie an, von wo aus Besucher<br />

dem Handel auf dem Marktstockwerk zu<br />

sehen können. Interessenten sollten sich von<br />

montags bis freitags in Zimmerflucht 834 um<br />

10.10 Uhr, 11.25 Uhr und um 14.25 Uhr für<br />

Rundführungen einfinden.<br />

Das Afrikana Museum befindet sich in der<br />

Staatsbibliothek und hat drei Galerien, die<br />

sich mit den verschiedenen Bantustämmen,<br />

der Geschichte des weißen Mannes in Süd<br />

afrika und mit der Entwicklung Johannes<br />

burgs befassen. Außerdem gibt es noch viele<br />

andere Ausstellungstücke und Sammlungen.<br />

Das Museum ist an Wochentagen von 9 Uhr<br />

bis 18 Uhr geöffnet.

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