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Der Burgbote 1971 (Jahrgang 51)

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der Messetext hier eine romantisierende Aus<br />

weitung, die in ihrem subjektiven Bekenntnis-<br />

Charakter in das Konzertante weist. Rübben<br />

gab dem Werk — von Paul Wißkirchen an der<br />

Orgel unterstützt, der mit Liszts thematisch<br />

kiar durchhörbarem Präiudium und Fuge über<br />

b-a-c-h für die nötige Einstimmung sorgte —<br />

Spannweite, hymnische Größe und reiigiöse<br />

Tiefe, imponierend, wie sich der Chor, bis ins<br />

Letzte ausgewogen, am romantischen Klangbiid<br />

entzündete und bis auf wenige Uneben<br />

heiten in den großen Steigerungen von Gloria,<br />

Sanctus und Agnus Dei den Intentionen von<br />

^ ibben foigte.<br />

uiese Spitzenleistung, sorgfäitig geprobt,<br />

wurde weder in Mozarts dreiteiiiger Kantate<br />

„Dir, Seeie des Weitaiis" — hier fehite es an<br />

Koordinierung mit der Sopranistin Gerlinde<br />

Lorenz und dem Pianisten F. W. Spies — noch<br />

bei Schubert — erreicht.<br />

Ein weiterer Höhepunkt: Haydns Gesänge für<br />

Männerstimmen, so beweglich moduiiert und<br />

federnd im Rhythmus, daß trotz der zu starken<br />

Besetzung ihr ieichter Witz weitgehend erhaiten<br />

biieb.<br />

Orffs „in-taberna"-Chor und etliche Zugaben<br />

- stimmiich machten sich dabei Ermüdungs<br />

erscheinungen bemerkbar - rundeten den<br />

Abend ab. Viei Begeisterung auch für die Soiistin<br />

Geriinde Lorenz, neuverpfiichtete Sopra<br />

nistin unserer Oper. Unterstützt von einer instrumental-bewegiichen<br />

Stimme mit kostbaren<br />

Pianotönen traf sie den schiichten Grundton<br />

der Mahierschen Gesänge ebenso wie die<br />

expressiv gespannte Linienführung der frühen<br />

Lieder von Aiban Berg. Ais mitmusizierender<br />

Begieiter: F. W. Spies.<br />

Schwarzwaldfahrt<br />

Schwarzwaldfahrt der Gruppe 6, verstärkt durch Sänger der Gruppen 22, 4 u. a.<br />

Am Freitag, dem 15. 10. <strong>1971</strong>, begaben sich rund 60 Sänger unter der künstlerischen<br />

Leitung von Prof. Hj. Rübben in den südlichen Schwarzwald, um in Neustadt zu kon<br />

zertieren. Sangesbruder Paul Adrian berichtet über diese Fahrt wie folgt:<br />

„Großes Chorkonzert"<br />

am Freitag, dem 15. Oktober <strong>1971</strong>, 20.15 Uhr,<br />

im Kurtheater in Neustadt/Schwarzwald.<br />

i isführende: Eine Gruppe des Kölner Män-<br />

V.er Gesang-Vereins<br />

Leitung: Prof. Hj. Rübben<br />

Solisten:<br />

Horst Massau, Bariton<br />

Heinz Schneider, Bariton<br />

Drage Sauperl, Bariton<br />

Am Flügel: Werner Kämmeriing<br />

<strong>Der</strong> Männergesangverein „Hochfirst"<br />

Neustadt/Schwarzwaid<br />

Leitung: Musikdirektor F. J. Meybrunn<br />

leuchtete auf den Piakaten in großen Lettern<br />

den entwa 60 Sängern des KMGV entgegen.<br />

als sie am Freitag, dem 15. Oktober <strong>1971</strong> um<br />

14 Uhr, den Zug in Neustadt/Schwarzwald ver<br />

ließen. Das machte allen kiar, daß die Neu<br />

städter etwas Besonderes erwarteten. So ging<br />

es nach sechsstündiger Fahrt nicht in die<br />

Quartiere, sondern gleich zur Steiiprobe in die<br />

Konzerthaile, und ich berichte nichts Neues,<br />

wenn ich sage, daß diese erst zu Ende ging,<br />

bis Prof. Rübben mit allem zufrieden war.<br />

Das Konzert<br />

wurde im ersten Teil vom MGV „Hochfirst" be<br />

stritten, der unter der Leitung von Franz Josef<br />

Meybrunn eine beachtliche Leistung bot. <strong>Der</strong><br />

zweite Teil stand dann ganz im Zeichen des<br />

KMGV und seines Dirigenten. Die intensive Vor<br />

bereitung (mehrere Sonderproben) ließen den<br />

Chor des KMGV, der sich aus Mitgliedern<br />

mehrerer Gruppen zusammensetzte, zu einem<br />

Instrumentarium werden, mit dem umzugehen<br />

es Professor Rübben sichtlich Freude berei<br />

tete. <strong>Der</strong> Chor bot dann auch eine ausgezeich<br />

nete Leistung, die dem künstlerischen Steilen-

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