30.04.2018 Aufrufe

Der Burgbote 1971 (Jahrgang 51)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

182<br />

<strong>Der</strong> Mitgliederbestand des Deutschen Sänger<br />

bundes hat sich auch in diesem Jahre mit<br />

knapp anderthalb Millionen Chorfreunden ge<br />

halten, wie aus einer Veröffentlichung der<br />

Zeitschrift „Lied und Chor" hervorgeht. Die<br />

Gesamtzahl der Chorfreunde (singende und<br />

fördernde) beträgt 1 485 676. Durch Zusam<br />

menlegung von Chören hat sich die Zahl der<br />

Vereine um 141 vermindert und beträgt jetzt<br />

14 570. <strong>Der</strong> Trend zum gemischten Chor ist<br />

unverkennbar und zeigt sich in einer Zu<br />

nahme von 104 Chören auf 3 725. Die ande<br />

ren Rubriken des Zahlenwerkes sind im We<br />

sentlichen unverändert, so daß von einer<br />

substanzangreifenden Krise im Chorwesen<br />

keine Rede sein kann.<br />

Die Zahl der Kinderchöre im Deutschen Sän<br />

gerbund ist im letzten Jahre erfreulich gestie<br />

gen. Im Ganzen sind im DSB nunmehr 817<br />

Kinder- und Jugendchöre vereint, von den<br />

Mitgliedern entfallen allein auf Kinderchöre<br />

32 829 Knaben und Mädchen. Man erhofft sich<br />

gerade bei den Kinderchören einen Dauer<br />

erfolg, nachdem für die Gründung besondere<br />

Mühe aufgewendet wurde.<br />

Leistung ist der Maßstab chorischen Erfolges,<br />

erklärt in einem beachtenswerten Aufsatz in<br />

der Zeitschrift „Lied und Chor" der Präsident<br />

des DSB Dr. Walter Weidmann. Erfolgreiche<br />

Chorarbeit könne in unserer Zeit nur geleistet<br />

werden, wo solides Können eine Chorgemein<br />

schaft auszeichne. Sei diese Stufe erreicht,<br />

dann sei auch die Gewähr dafür gegeben, daß<br />

die verschiedenen Ausdrucksformen mit Erfolg<br />

entwickelt werden könnten. Es sei gefährlich,<br />

einen Chor in Gruppen aufzuspalten, die sich<br />

nur der einen oder anderen Sparte widmeten.<br />

Bundesaußenminister Dr. Walter Scheel äu<br />

ßerte sich in einem Interview in der Zeitschrift<br />

„Lied und Chor" über die Aufgaben des zeit<br />

genössischen Chorgesangs. Wenn man aus<br />

der passiven Haltung der Musik gegenüber<br />

herauskommen wolle, sei die Singstimme<br />

das Nächstliegende und es sei verständlich,<br />

das mehr Menschen Beziehungen zur Musik<br />

über die Singstimme hätten als über ein In<br />

strument. Minister Scheel ist selbst im Düssel<br />

dorfer MGV als singendes Mitglied tätig und<br />

hat von jeher dem Chorsingen großes Inter<br />

esse entgegengebracht und ihm hohen Wert<br />

beigemessen.<br />

Ein neues Preisausschreiben für volkstümliche<br />

Chormusik ist soeben veröffentlicht worden.<br />

Es handelt sich um das 11. V. E. Becker-Ausschreiben,<br />

das zur Gewinnung von Chorkom<br />

positionen von höchstens mittlerer Schwierig<br />

keit ausgesetzt wurde. Insgesamt kommen<br />

DM 3600,— für sechs Kompositionen bzw.<br />

Volksliedsätze zur Verteilung. Die näheren Be<br />

dingungen des Ausschreibens, das allen<br />

deutschsprachigen Tonsetzern des In- und<br />

Auslandes zugänglich ist, sind zu erfahren<br />

durch den Vorsitzenden des Fränkischen Sän<br />

gerbundes Max Dippold, 872 Schweinfurt,<br />

Albertistr. 25/VII. Einsendeschluß ist der<br />

1. Februar 1972.<br />

Beachte die Fälligkeit des Jahresbeitrages!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!