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Der Burgbote 1971 (Jahrgang 51)

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Ctiorlelter wie RÜBBEN schenken kann, der<br />

wohl, ausgenommen Ballettkünstler, die aus<br />

drucksstärksten Hände besitzt.<br />

Zuletzt sei besonders der Begleiter MANFRED<br />

REUTHE erwähnt, dessen glanzvolle LISZT-<br />

Darbietung, dessen RAVELS ,Le Tombeau de<br />

Couperin' und dessen prächtiges harmoni<br />

sches Spiel zusammen mit dem Chor den<br />

Abend zu einem Musikerlebnis abrundete, wie<br />

man es sich vollkommener nicht wünschen<br />

könnte. Ich würde sogar noch weiter gehen<br />

und sagen, daß die unwahrscheinlichen Höhe<br />

punkte, die dieser Chor in ,La Campanella*<br />

erreichte, allein schon das Eintrittsgeld wert<br />

waren.<br />

„N"<br />

Das Publikum rief ständig nach Zugaben<br />

Begeisterung war die Grundstimmung beim<br />

Konzert des 120 Mann starken KÖLNER-MÄN-<br />

NER-GESANG-VEREINS, wo ein sachverstän<br />

diges Publikum gestern abend in der Oper<br />

ständig Zugaben verlangte. Mit meisterlicher<br />

Dirigentenhand zeigte HERMANNJOSEF RÜB<br />

BEN perfekte Harmonie und feinste Ton<br />

nuancen in einem abwechslungsreichen Pro<br />

gramm von geistlicher Chormusik, Opern<br />

chören und Folklore aus vielen Ländern. Auf<br />

mannigfaltige Weise erschloß Herr RÜBBEN<br />

die Musik durch die Behandlung der durch<br />

dringenden (schlagenden) Elemente in eini<br />

gen der Werke, so in PURCELLS ,Sound The<br />

Trumpet' und im russischen ,Reiterlied', wenn<br />

man dies einmal mit der viel sanfteren Inter<br />

pretation der Negro Spirituals vergleicht.. Hier<br />

hörten wir ein ausgezeichnetes Pianissimo.<br />

Hätte der Chor doch davon noch mehr ge<br />

bracht! Die spielerische Leichtigkeit einiger<br />

Tenöre gab dem Chor die notwendige Brillanz<br />

- ein wesentliches Element in einem Nur-<br />

Männer-Chor.<br />

Spielend auf einem fragwürdigen Instrument<br />

verdient der Pianist MANFRED REUTHE be<br />

sonders großes Lob für seine Darbietung<br />

zweier Etüden von LISZT und einer Toccata<br />

von RAVEL. Als begabter Künstler war Herr<br />

REUTHE auch als Begleiter bei den Oper<br />

chören in seinem Element.<br />

Bariton KLAUS TILLY erfreute in seinen ver<br />

schiedenen Solodarbietungen durch eine ein<br />

fache Interpretation.<br />

<strong>Der</strong> Bass HERMANN HACKSTEIN sang sehr<br />

sicher die bekannte Arie des Sarastro aus<br />

MOZARTS ,Zauberflöte'.<br />

P. L.<br />

Männerchor riß hin<br />

,The Natal Witness, 13. Mal <strong>1971</strong>'<br />

Gestern abend sorgte das Konzert des KÖL<br />

NER-MÄNNER-GESANG-VEREINS für einen<br />

wahrhaft hinreißenden Abend vor einem sehr<br />

großen Publikum. Unter der Leitung von Prof.<br />

Hermannjosef RÜBBEN hielt der 110 Stimmen<br />

starke Chor das Publikum in Bann durch ge<br />

waltige, imponierende Kraft und kontrastie<br />

rende sanfte Zartheit. All dies verband sich<br />

mit einem außergewöhnlich hohen Grad an<br />

Musikalität und Ausdruckskraft.<br />

Das Programm enthielt Musik der letzten fünf<br />

Jahrhunderte. Einer der Höhepunkte der geist<br />

lichen Chöre war das Negro Spiritual ,Swing<br />

Low, Sweet Chariot*. Das packende ,Lift the<br />

Glass' aus Verdis ,Ernani' und der Soldaten<br />

chor aus ,Faust' ließen das Haus vor Applaus<br />

fast erbeben.<br />

Die Auswahl der folkloristischen Gesänge war<br />

groß und reichhaltig. Das liebliche Wiegenlied<br />

von Brahms, gesungen von KLAUS TILLY, be<br />

darf besonderer Erwähnung, sowie auch das<br />

Volkslied ,Reiterlied' und das tschechoslowa<br />

kische ,Liebeslied im Garten*.<br />

Das Publikum freute sich sehr über die Dar<br />

bietung des südafrikanischen Liedes ,Jan<br />

Pierewiet* und über ,Hoe ry die Beere*.<br />

Ein ausgewöhnliches und ausdrucksstarkes<br />

Lied im Programm war ,<strong>Der</strong> Springbock*, kom<br />

poniert vom Dirigenten, der auch die Bearbei<br />

tung verschiedener anderer Lieder übernom<br />

men hatte.<br />

<strong>Der</strong> Chor gab etwa sechs Zugaben, bevor man<br />

ihn von der Bühne ließ.<br />

S.G.

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