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Ctiorlelter wie RÜBBEN schenken kann, der<br />
wohl, ausgenommen Ballettkünstler, die aus<br />
drucksstärksten Hände besitzt.<br />
Zuletzt sei besonders der Begleiter MANFRED<br />
REUTHE erwähnt, dessen glanzvolle LISZT-<br />
Darbietung, dessen RAVELS ,Le Tombeau de<br />
Couperin' und dessen prächtiges harmoni<br />
sches Spiel zusammen mit dem Chor den<br />
Abend zu einem Musikerlebnis abrundete, wie<br />
man es sich vollkommener nicht wünschen<br />
könnte. Ich würde sogar noch weiter gehen<br />
und sagen, daß die unwahrscheinlichen Höhe<br />
punkte, die dieser Chor in ,La Campanella*<br />
erreichte, allein schon das Eintrittsgeld wert<br />
waren.<br />
„N"<br />
Das Publikum rief ständig nach Zugaben<br />
Begeisterung war die Grundstimmung beim<br />
Konzert des 120 Mann starken KÖLNER-MÄN-<br />
NER-GESANG-VEREINS, wo ein sachverstän<br />
diges Publikum gestern abend in der Oper<br />
ständig Zugaben verlangte. Mit meisterlicher<br />
Dirigentenhand zeigte HERMANNJOSEF RÜB<br />
BEN perfekte Harmonie und feinste Ton<br />
nuancen in einem abwechslungsreichen Pro<br />
gramm von geistlicher Chormusik, Opern<br />
chören und Folklore aus vielen Ländern. Auf<br />
mannigfaltige Weise erschloß Herr RÜBBEN<br />
die Musik durch die Behandlung der durch<br />
dringenden (schlagenden) Elemente in eini<br />
gen der Werke, so in PURCELLS ,Sound The<br />
Trumpet' und im russischen ,Reiterlied', wenn<br />
man dies einmal mit der viel sanfteren Inter<br />
pretation der Negro Spirituals vergleicht.. Hier<br />
hörten wir ein ausgezeichnetes Pianissimo.<br />
Hätte der Chor doch davon noch mehr ge<br />
bracht! Die spielerische Leichtigkeit einiger<br />
Tenöre gab dem Chor die notwendige Brillanz<br />
- ein wesentliches Element in einem Nur-<br />
Männer-Chor.<br />
Spielend auf einem fragwürdigen Instrument<br />
verdient der Pianist MANFRED REUTHE be<br />
sonders großes Lob für seine Darbietung<br />
zweier Etüden von LISZT und einer Toccata<br />
von RAVEL. Als begabter Künstler war Herr<br />
REUTHE auch als Begleiter bei den Oper<br />
chören in seinem Element.<br />
Bariton KLAUS TILLY erfreute in seinen ver<br />
schiedenen Solodarbietungen durch eine ein<br />
fache Interpretation.<br />
<strong>Der</strong> Bass HERMANN HACKSTEIN sang sehr<br />
sicher die bekannte Arie des Sarastro aus<br />
MOZARTS ,Zauberflöte'.<br />
P. L.<br />
Männerchor riß hin<br />
,The Natal Witness, 13. Mal <strong>1971</strong>'<br />
Gestern abend sorgte das Konzert des KÖL<br />
NER-MÄNNER-GESANG-VEREINS für einen<br />
wahrhaft hinreißenden Abend vor einem sehr<br />
großen Publikum. Unter der Leitung von Prof.<br />
Hermannjosef RÜBBEN hielt der 110 Stimmen<br />
starke Chor das Publikum in Bann durch ge<br />
waltige, imponierende Kraft und kontrastie<br />
rende sanfte Zartheit. All dies verband sich<br />
mit einem außergewöhnlich hohen Grad an<br />
Musikalität und Ausdruckskraft.<br />
Das Programm enthielt Musik der letzten fünf<br />
Jahrhunderte. Einer der Höhepunkte der geist<br />
lichen Chöre war das Negro Spiritual ,Swing<br />
Low, Sweet Chariot*. Das packende ,Lift the<br />
Glass' aus Verdis ,Ernani' und der Soldaten<br />
chor aus ,Faust' ließen das Haus vor Applaus<br />
fast erbeben.<br />
Die Auswahl der folkloristischen Gesänge war<br />
groß und reichhaltig. Das liebliche Wiegenlied<br />
von Brahms, gesungen von KLAUS TILLY, be<br />
darf besonderer Erwähnung, sowie auch das<br />
Volkslied ,Reiterlied' und das tschechoslowa<br />
kische ,Liebeslied im Garten*.<br />
Das Publikum freute sich sehr über die Dar<br />
bietung des südafrikanischen Liedes ,Jan<br />
Pierewiet* und über ,Hoe ry die Beere*.<br />
Ein ausgewöhnliches und ausdrucksstarkes<br />
Lied im Programm war ,<strong>Der</strong> Springbock*, kom<br />
poniert vom Dirigenten, der auch die Bearbei<br />
tung verschiedener anderer Lieder übernom<br />
men hatte.<br />
<strong>Der</strong> Chor gab etwa sechs Zugaben, bevor man<br />
ihn von der Bühne ließ.<br />
S.G.