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Der Burgbote 1971 (Jahrgang 51)

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ihre beliebteste Nahrung, der Mopanl-Busch<br />

im Überfluß wächst. <strong>Der</strong> Moroela-Baum mit<br />

seinen leichtberauschenden Beeren gilt auch<br />

als bevorzugtes Futter, und hat schon man<br />

chen Elefanten „angeheitert" unter den Bäu<br />

men umhertorkeln lassen.<br />

Unter den Antilopen gibt es seltene Arten. Die<br />

Elenantilopen sowie die Zobelantilopen wer<br />

den nicht oft im Park gesehen. Andere Antilo<br />

pen wie die Nyalaantilope, der Rotschimmel,<br />

der Kama und die Tsessebe-Antllope halten<br />

sich in den nördlichen Gebieten auf und wer<br />

den dann und wann bei Shingwidzi gesichtet,<br />

öfter kann man sie Im Pafurl Gebiet nörd<br />

lich von Punda Milla besichtigen. <strong>Der</strong> Busch<br />

bock und der Reedbock geben sich sehr<br />

scheu.<br />

Viele Tiere sind häufig zu sehen. Unter diesen<br />

befinden sich der Impala, das Gnu, die Gi<br />

raffe (Insbesondere in den zentralen Gebie<br />

ten um Satara und Orpen), das Zebra, der<br />

Steinbock und der Ducker. Ganze Familien<br />

von Warzenschweinen wälzen sich in Sumpf<br />

bädern, oder trotten mit aufrecht stehenden<br />

Schwänzen durch das Gras. Den einst selte<br />

nen Büffeln begegnet man ziemlich oft, sowie<br />

ganzen Pavianherden und den allgegenwär<br />

tigen lebhaften Affen.<br />

Die beste Besuchszeit für den Krügerpark<br />

liegt im August, September und Oktober, wenn<br />

das Gras niedrig Ist, und sich die Tiere in<br />

der Nähe der Wasserstellen aufhalten. Im<br />

Sommer hindert das dichte Blattwerk den<br />

Wlidsichter, jedoch stechen die Tiere ziemlich<br />

deutlich vom saftigen Grün der Vegetation<br />

ab. Für den Vogelliebhaber ist der Sommer<br />

die geeigneteste Besuchszeit. Obwohl man<br />

das ganze Jahr hindurch eine Menge Vögel<br />

sehen kann, kommen die Zugvögel nur für<br />

die langen, heißen und trägen Tage zum Sü<br />

den. Hier gesellen sich die europäischen<br />

Blauraken zu ihren engen Verwandten, den<br />

lllabrüstigen Blauraken und einer Anzahl bunt<br />

gefiederter Bienenfresser, die sich flimmernd<br />

gegen den blauen Himmel abheben. Den<br />

glänzenden Stars aus der Kapprovinz, sowie<br />

den gelbschnabeligen Nashornvögeln begeg<br />

net man fast während des ganzen Jahres.<br />

Das gleiche gilt für die smaragdgrün-ge<br />

fleckten Tauben mit Ihrem traurigen „hoop"<br />

Gesang; die grauen Louries mit ihrem rau<br />

hen „kwee" oder „go-way" Schrei, sowie eine<br />

Vielzahl von Falken, Reiher, Weiher, Tau<br />

ben, Enten, Adler und Geier. Gelegentlich be<br />

gegnet man einer wilden Straußenfamilie,<br />

häufiger jedoch Gruppen von glänzenden<br />

schwarzen Nashornvögeln mit leuchtend ro<br />

ten Federn.<br />

Pretoria<br />

Pretoria, die Reglerungshauptstadt von Süd<br />

afrika ist ruhig und würdevoll. Seine Ge<br />

schichte geht zurück auf die bewegten Plonlertage<br />

zur Zelt der Republik Transvaal un<br />

ter Präsident Paul Kruger. Pretoria liegt in<br />

einem fruchtbaren Tal, welches Im Süden von<br />

einer niedrigen Bergkette, und Im Norden<br />

von den Magallesbergen begrenzt wird.<br />

Hervorstehende Gharakterzüge sind die schö<br />

nen Gebäude, die herrlichen Gärten und al<br />

leenartigen Straßen, von denen nicht weni<br />

ger als 300 Meilen (480 km.) mit Jakarandabäumen<br />

beflanzt sind. Während des Okto<br />

bermonats bieten die maivenfarbenen Blü<br />

ten ein unvergeßliches Bild.<br />

Pretoria beherbergt die größte wissenschaft<br />

liche Konzentration des Landes, dessen Be<br />

mühungen sich In den Leistungen auf den<br />

verschiedenen Gebieten belohnt machen:<br />

Landwirtschaft, Wasserversorgung und<br />

-schütz, Forstwirtschaft, Rundfunkwesen und<br />

noch viele andere. <strong>Der</strong> Kern des Fortschritts<br />

liegt In der Errichtung der Atomstation bei Pellndaba,<br />

sowie der Nachforschungsstation für<br />

Weltraum-Rundfunk, die, wenn sie nicht Welt<br />

raum-Raketen verfolgt, einen bedeutenden<br />

Beitrag zur Radio-Astronomie liefert.<br />

Allgemeine Information<br />

Bevölkerung: Weiße 261 700<br />

Bantus 205000<br />

Farbige 10 900<br />

Asiaten 9600<br />

Totale Bevölkerung 487 200<br />

Höhenlage über dem Meeresspiegel: 1370 m<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Das Union Buiidings. Hier befinden sich die<br />

Büroräume des Staatsministers und einiger<br />

anderer Minister. In diesem Gebäude trifft<br />

sich auch der Ministerrat. Das Regierungsge<br />

bäude liegt auf dem Meintjies Kop, von wo<br />

aus man die Stadt übersehen kann, und wird<br />

als eines der eindrucksvollsten Staatsgebäu<br />

de der Welt betrachtet.<br />

<strong>Der</strong> aite Ratsaai liegt an der südlichen Seite<br />

des Church-Squares und war zur Zeit der<br />

alten Republik Transvaal Reglerungssitz. Die<br />

herrliche alte Ratstube, heute Sitz des<br />

Transvaal Provinzialrats, ist so rekonstruiert<br />

worden wie zur Zelt des Präsidenten Paul<br />

Kruger.

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