PINwand Nr. 313
Weinmailing Ausgabe September - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender
Weinmailing Ausgabe September - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Rodríguez RUEDA SPANIEN<br />
© Jason Orton<br />
91+ Punkte<br />
GUTIÉRREZ (PARKER)<br />
© Jason Orton<br />
EL TRANSISTOR, RUEDA BLANCO, 2018<br />
Der feinste und eleganteste Ausdruck eines Verdejo aus Rueda.<br />
SRU010218 El Transistor, Rueda blanco 2018 13% Vol. 23,33 €/l 17,50 €<br />
Bei ihrer ständigen Suche nach alten Weinbergen mit<br />
historischen Rebsorten sind die großen spanischen<br />
Winzerpersönlichkeiten Telmo Rodríguez und Pablo<br />
Eguzkiza auch auf die Lagen El Monte und Valdelaíno<br />
in der Ortschaft La Seca in der Appellation Rueda<br />
gestoßen. Im altkastilischen Rueda entsteht ja der<br />
fantastische weiße Brot- und Butter-Wein „Basa“, der<br />
Ausgangspunkt aller Erfolge der beiden Winzer. Doch<br />
Telmo wollte zeigen, dass in Rueda noch viel mehr<br />
möglich ist, sowohl mehr als die exzellenten frischen<br />
und erfrischenden Sommerweine, aber auch mehr<br />
als die oft als burgundisch titulierten, meist aber nur<br />
brachial mit Holz zugekleisterten sogenannten „Premium-Ruedas“.<br />
So ist irgendwann „El Transistor“ entstanden,<br />
nachdem Telmo die uralten Reben entdeckt<br />
hatte und für ihn klar war, dass sie wie dafür geschaffen<br />
waren, einen exzellenten reinsortigen Verdejo zu<br />
erzeugen, der keine Holz-Schminke benötigte, sondern<br />
lediglich von der Struktur profitieren würde, die<br />
das Holz verleiht. Die alten Buschreben wurden am 25.<br />
September 2018 von Hand gelesen, sortiert und dann<br />
als Ganztrauben langsam gepresst. Danach folgte die<br />
natürliche Vergärung mit Umgebungshefen und der<br />
Ausbau in Zement, in Fudern und Fässern unterschiedlicher<br />
Größe.<br />
Der Jahrgang war gekennzeichnet durch einen regnerischen<br />
Frühling, der die Phase des vegetativen<br />
Wachstums verlängerte, ferner durch einen heißen<br />
Sommer, der bis zum Ende des Zyklus sehr trocken<br />
war. Dies führte zu einer reichlichen Ernte mit gesundem<br />
Lesegut. Der langsame Vegetationszyklus sorgte<br />
für Leichtigkeit, für viel Frucht und Eleganz. Diese<br />
zeigt sich schon im Duft, der ungemein verführerisch<br />
ist. Die Nase wirkt geradezu seidig fein mit Noten<br />
von gelben Birnen und Melonen, reifen Zitronen und<br />
auch Zitronengras, ein wenig Sahnecrème und grünen<br />
Mandeln. Am Gaumen dann verbindet der „Rueda“<br />
knackig frische und pikante Noten von Zitronen und<br />
Zitronenschale, Bittermandeln und ein wenig Gras mit<br />
der schon im Duft erahnten Seidigkeit in der Textur,<br />
die vom langen Hefeausbau im Fass herrührt. Hinzu<br />
kommt eine geradezu prickelnde Mineralität, die vor<br />
allem im Finale spürbar wird. Dies ist ein eindringlicher<br />
„Rueda“, keineswegs ein Blockbuster, sondern ein eleganter<br />
Verdejo, der das Potenzial der Sorte ausschöpft,<br />
ohne laut zu sein. Das ist so subtil wie wunderbar.<br />
Diesen Wein kann man jetzt und sicher bis 2028 mit<br />
Freude trinken.<br />
13