PINwand Nr. 313
Weinmailing Ausgabe September - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender
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DEUTSCHLAND NAHE<br />
Diel<br />
GOLDLOCH RIESLING GROSSES GEWÄCHS 2019<br />
„Das Goldloch hat eine klare Identität“ – Caroline Diel<br />
DNA010119 Goldloch Riesling Großes Gewächs 2019 12,5% Vol. 45,33 €/l 34,00 €<br />
Bereits 93-95 Punkte bei der noch trüben Fassprobe<br />
(Parker)<br />
Das Goldloch ist Carolins Paradelage. Mit gut fünf<br />
Hektar Rebfläche ist das Schlossgut Diel bei weitem<br />
der größte Besitzer in dieser legendären Steillage, in<br />
der nach alten Überlieferungen im 17. Jahrhundert<br />
nach Gold gegraben worden sein soll. Eine andere<br />
Deutung des Namens kommt aus dem Volksmund<br />
und besagt, dass früher die Winzer mit ihren Weinen<br />
aus dieser Spitzenlage viel Gold verdient hätten. (So<br />
erzielten Spätlesen aus dieser großartigen Lage vor<br />
100 Jahren höhere Preise gar als die zu Recht gerühmten<br />
Gewächse von Château Latour!) Wie auch immer<br />
der Name entstanden sein mag, es ist der von einer<br />
dünnen Lehmauflage und Kieselsteinen bedeckte Urgesteinsboden<br />
auf felsigen Konglomeraten, der dem<br />
Wein seine immense Kraft, seine hohe Eleganz und<br />
formidable Tiefe zugleich verschwenderisch schenkt.<br />
Spätestens seit dem 2016er Jahrgang ist das Große<br />
Gewächs vom Goldloch in aller Munde. Denn mit sensationellen<br />
98 Punkten platzierte sich der Riesling als<br />
bester trockener Nahe-Riesling des Guides Gault Millau.<br />
Ein Paukenschlag!<br />
2019 sticht die Typizität des Goldlochs wunderbar<br />
hervor, was einen echten Hedonisten ergibt. Spannend<br />
Carolines Worte hierzu bei unserer Fassprobe im<br />
Weingut: „Die Saftigkeit und vollmundige Aromatik<br />
sind typisch für das Goldloch. Es gab Jahrgänge, da<br />
wollte ich den warmen Charakter der Lage lange Zeit<br />
eher verstecken und in eine andere Richtung lenken.<br />
Ich denke mittlerweile, dass man viel mehr die Eigenständigkeit<br />
jeder Lage betrachten sollte. Das Goldloch<br />
2019 hat auf der einen Seite die Fruchtigkeit, auf der<br />
anderen Seite das klar Definierte.“ Schöne Worte der<br />
dreifachen Mutter, Weingutsbesitzerin und Winzerin.<br />
Ein wenig erinnert es uns an manch Versäumnisse unseres<br />
Bildungssystems, bei dem auch alle Schüler dem<br />
System angepasst werden sollen, anstatt individuell<br />
die jeweiligen Stärken der einzelnen Kinder zu fördern.<br />
Denn genau dies zeichnet doch die Weinlandschaft<br />
aus. Wer den kargen Riesling-Puristen sucht, der wird<br />
eher beim Burgberg fündig, das Goldloch bietet einen<br />
dafür wunderbar kraftvollen und intensiven Typ Riesling,<br />
dessen Fruchtintensität 2019 schöner denn je zuvor<br />
zum Ausdruck kommt.<br />
Das Bouquet duftet intensiv nach Ananas, gelber<br />
Pflaume und Zitronen. Es wirkt fast ölig in seiner Intensität.<br />
Am Gaumen erweist sich der Riesling als glockenklar<br />
und von einer fleischigen Textur. Ein bestens<br />
ausbalancierter Riesling, der saftig und vollmundig<br />
daherkommt und im Nachhall eine schöne Zitrusfrische<br />
und flintige Aromen hinterlässt. Das Goldloch<br />
ist kraftvoller und intensiver als das zarte Pittermännchen,<br />
besitzt etwas mehr Schmelz. Das macht den<br />
Riesling bereits im jugendlichen Status unglaublich<br />
charmant und daher nicht von ungefähr zu einem der<br />
beliebtesten Großen Gewächse vieler Diel-Fans.<br />
Zu genießen ab sofort bis 2036+<br />
86 <strong>PINwand</strong> N°<strong>313</strong> | September 2020<br />
© Hendrik Haase