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PINwand Nr. 313

Weinmailing Ausgabe September - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

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Giacosa PIEMONT ITALIEN<br />

Feinheit und Eleganz, wie sie nur wenige Große Gewächse aus<br />

den bedeutendsten Lagen der Welt aufzuweisen vermögen. Es<br />

sind Weine großen, individuellen Charakters und einzigartiger<br />

Typizität, Lichtjahre entfernt von jenem austauschbaren internationalen<br />

Langeweiler-Stil, der (nicht nur) uns ein Graus geworden<br />

ist.<br />

weltberühmten „Red Label“ scheint geradezu wie eine Liebkosung<br />

der bacchantischen Seele!<br />

Was ist aber nun das Besondere an den unverwechselbaren<br />

Weinen des „großen Schweigers“, wie Bruno Giacosa aufgrund<br />

seiner Wortkargheit, seiner Nachdenklichkeit,<br />

seiner Introvertiertheit und<br />

seiner Öffentlichkeitsscheu – allein die<br />

Qualität seiner Weine soll für sich sprechen,<br />

alles Marktschreierische war ihm<br />

vollkommen fremd – gerne tituliert wurde?<br />

Nun, in seinen großen Rotweinen<br />

findet sich die Quintessenz der Nebbiolotraube, aus der seine<br />

gerühmten Barolo und Barbaresco gemacht werden, es sind<br />

Weine von unerhörter Komplexität und fruchtiger Fülle, von<br />

Kraft und beispielloser Langlebigkeit, gepaart jedoch mit einer<br />

„Eine einfache Philosophie, die<br />

auf Respekt vor der Tradition im<br />

Weinberg und im Keller basiert.”<br />

Der Leitsatz des Altmeisters ist so einfach wie genial und wir<br />

finden ihn bei allen großen Weinen der Welt, „una semplice filosofia<br />

che si basa sul rispetto della tradizione sia in vigna che in<br />

cantina“ („Eine einfache Philosophie, die auf Respekt<br />

vor der Tradition im Weinberg und im Keller basiert.”)<br />

Natürlich hatte sich auch Giacosa gemeinsam mit<br />

seinem Kellermeister Dante Scaglione behutsamen,<br />

sinnvollen Neuerungen und Fortentwicklungen in<br />

der Kellertechnik nicht widersetzt, hat die Gär- und<br />

Maischezeit auf nur noch 2 Wochen verkürzt, da in<br />

seinen Kellern jetzt mit neuen Edelstahltanks gearbeitet<br />

wird, deren Rührwerk und Remontagetechnik<br />

eine ausreichende Tanninausbeute garantieren.<br />

Allerdings werden dabei nur die Gerbstoffe aus der<br />

Schale extrahiert und nicht aus den Kernen, was<br />

dazu führt, dass die Intensität der Farbstoffe und<br />

Polyphenole sehr hoch ist, die Tannine selbst jedoch<br />

wesentlich cremiger und seidener erscheinen als<br />

früher. Den Ausbau der Weine in neuen Barriques<br />

oder auch nur in neuen großen Holzfudern, den sich<br />

die so genannten Modernisierer auf ihre Fahnen geschrieben<br />

haben, lehnt Giacosa genauso entschieden<br />

ab wie die artverändernde Begrenzung des<br />

Tanningehaltes im Barolo und Barbaresco, denn ein<br />

Barolo ohne spürbares, wenn auch weiches Tannin<br />

war für den Doyen der traditionellen piemonteser<br />

Winzerkunst eine Verfälschung dieses in der Welt<br />

einmaligen Weines. Doch verwendete Giacosa seit<br />

Anfang der 90er Jahre vorwiegend mittelgroße<br />

Fässer aus französischer Eiche und weniger die alten,<br />

schweren Fässer aus slawonischem Holz, was<br />

den Weinen nochmals spürbar mehr Eleganz und<br />

Finesse verliehen hat. Unabhängig davon benötigen<br />

die großen, unfiltrierten Rotweine dieses Genies<br />

immer eine längere Zeit der Reife als die der Modernisten<br />

– Geduld also in unserer so hektischen Zeit ohne Zeit, ehe sie<br />

dann als wahrhaft majestätische Weine ein wirklich einzigartiges<br />

Trinkvergnügen bereiten. Mit Tochter Bruna Giacosa gibt es<br />

seit vielen Jahren eine weitere Konstante. Sie ist seit 2004 im<br />

Betrieb fest verankert und führt die Familientradition<br />

zielsicher fort und sorgt<br />

dafür, dass wir auch in der nächsten<br />

Generation noch ehrfürchtig von diesen<br />

Traumweinen sprechen werden.<br />

Weingut Bruno Giacosa: Die wahren<br />

Liebhaber Großer Gewächse, die eher das Leise, das Burgundische<br />

suchen, denn das marktschreierisch Laute, finden die<br />

betörende Seele des Piemont in den berührenden Pretiosen<br />

des grandiosen Betriebs aus Neive!<br />

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