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"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)

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106 DISKUSSION<br />

(BALZER ET AL. 1990a). HECHT (2001) bezeichnet diese fundamentalen Überlegungen<br />

als chronobiologische und psychobiologische Grundlagenerkenntnisse.<br />

BALZER ET AL. (1990b), BALZER UND HECHT (2000), FRITZ (2005) und FERSTL (2005)<br />

entwickelten das biorhythmometrische Analyseverfahren durch ihre Studien weiter.<br />

Die Möglichkeiten zur Auswertung der mittels smardwatch ® gemessenen<br />

Datenreihen wurden im Laufe der Zeit immer vielschichtiger und komplexer. Die<br />

chronopsychobiologische Interpretation der Messdaten wurde vom Mensch auf das<br />

Tier übertragen, ohne dies zu hinterfragen. Es wurden emotionale Zustände beim<br />

Tier bestimmt, ohne sie mit anderen zeitgleich gemessenen physiologischen<br />

Parametern oder Verhaltensanalysen zu vergleichen (ECKARDT U. WINDHOFER 2004).<br />

Dieser Forschungsansatz lag der hier vorliegenden Untersuchung zu Grunde.<br />

5.1.3 Studiendesign<br />

Nach den ersten Auswertungen wurde offensichtlich, dass das Studiendesign zu<br />

komplex war. Um Parallelitäten zwischen der chronopsychobiologischen<br />

Regulationsdiagnostik, dem Parameter Cortisol und den Verhaltensauswertungen<br />

(GOSLAR 2011) zu finden, wäre eine klar abgegrenzte Stresssituation von Vorteil<br />

gewesen. Der Verhaltenstest setzte sich im Rahmen der von GOSLAR (2011)<br />

zeitgleich an denselben Pferden durchgeführten Untersuchung aus mehreren<br />

Stresssituationen zusammen. Diese einzelnen Testsituationen folgten aus<br />

Zeitgründen in zu kurzen Abständen aufeinander. Die Stressreaktionen der Hengste<br />

auf die einzelnen Testsituationen überlagerten sich und summierten sich zum Ende<br />

des Verhaltenstests auf. Folglich war es auch nicht mehr möglich alle Testsituationen<br />

einzeln auszuwerten. Der Startling-Test löste bei allen Hengsten zuverlässig eine<br />

Fluchtreaktion (GOSLAR 2011) und somit eine Stressreaktion aus. Die<br />

Speichelcortisolmessungen zeigten im Anschluss an diesen Test maximale Werte<br />

an. Die Stressreaktion der Pferde auf den Startling-Test Objekt war somit im Verlauf<br />

des Verhaltenstests am stärksten. Daher wurde nur die Testsituation Startling-Test<br />

Objekt chronopsychobiologisch ausgewertet. Alle zeitlich davor gelegenen<br />

Testsituationen (Open-Field-Test, Novel-Object-Test) beeinflussten jedoch die<br />

Reaktion auf den Flucht auslösenden Reiz.<br />

Externe Einflussfaktoren konnten ebenfalls nicht vollständig ausgeschlossen werden.<br />

Die Hengste hatten zwar keinen Sichtkontakt zu Artgenossen, konnten diese jedoch<br />

im normalen Betriebsablauf hören. Auch Fütterungsgeräusche im Betrieb wurden von<br />

den Testpferden in der Reithalle wahrgenommen.

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