"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)
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72 TIERE, MATERIAL UND METHODE<br />
Blockmittelung<br />
Durch die blockweise Mittelung der Daten wurde die Regulationsbreite der Analyse<br />
festgelegt. Mit einer Fenstergröße von 10 Daten wurden die im 0,1-Sekundenintervall<br />
aufgenommenen Messdaten auf einen Wert pro Sekunde gemittelt. Immer zehn<br />
Daten wurden blockweise gemittelt und dem Zeitwert in der Mitte des Intervalls<br />
zugeordnet.<br />
Trendeliminierung mit dem Programm „Aiko“<br />
In Originalzeitreihen sind messbedingt immer Störungen enthalten. Durch<br />
Änderungen äußerer Bedingungen bekommen die Messdaten einen Trend<br />
(quasistationäre Anteile einer Zeitreihe). Der Parameter Hautwiderstand zum Beispiel<br />
wird vom Übergangswiderstand der Elektroden zur Haut beeinflusst und hängt somit<br />
vom Elektrodenandruck ab. Der Andruck an die Haut ist je nach Befestigung der<br />
Elektroden veränderlich. Dieser Einfluss auf die Messergebnisse äußert sich als<br />
Trend. Auch die langsame, kontinuierliche Veränderung des Hautwiderstandes durch<br />
Schwitzen auf Grund von körperlicher Anstrengung erscheint in den Messdaten als<br />
Trend. Beim Parameter Hautpotential können ebenfalls Drifterscheinungen in der<br />
Verstärkerelektronik auf Grund von Temperaturveränderungen oder Feuchtigkeit<br />
einen Trend der Messdaten verursachen. Auch Störungen in Form von Artefakten<br />
zum Beispiel durch Aussetzen der Messtechnik können Trendeffekte verursachen.<br />
Diese Umwelteinflüsse müssen für Periodizitätsanalysen bei der Berechnung<br />
ausgesondert werden.<br />
Mit dem Programmmodul „Aiko“ wurden die quasistationären Anteile der Zeitreihe<br />
durch gleitende Berechnung des arithmetischen Mittelwertes eliminiert. Für das<br />
Programm „aiko“ wurde ein Bearbeitungsfenster von 20 Daten festgelegt. Bei einer<br />
gleitenden Mittelwertberechnung tritt ein Randwertproblem auf. Wenn der gemittelte<br />
Wert der Mitte des Zeitintervalls zugeordnet wird, kann für die ersten und letzten 10<br />
Messzeitpunkte kein Mittelwert berechnet werden. Dieses Problem wurde umgangen,<br />
weil eine Vorlauf- und Nachlaufzeit der eigentlichen Messphase gegeben war.<br />
Die trendkorrigierten Daten bestanden somit nur noch aus stochastischen und<br />
periodischen Anteilen.