"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)
"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)
"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
LITERATUR 33<br />
2.4.2 Beurteilung von emotionalen Zuständen und Stressreaktionen durch<br />
chronobiologische Methoden<br />
Nicht nur in der Physik sind Schwingungen Informationsträger, sondern auch bei<br />
periodisch ablaufenden Lebensprozessen. Anhand der Periodenvariabilitäten ist es<br />
möglich, Aussagen bezüglich des übergeordneten Regulationssystems zu machen.<br />
Über die Darstellung der elektrophysiologischen Parameter Hautwiderstand,<br />
Hautpotential und Muskelaktivität beispielsweise können die vegetativen Reaktionen<br />
eines Organismus auf Reize und, davon abgeleitet, die emotionalen Zustände<br />
beschrieben werden.<br />
Der Hautwiderstand gibt Aufschluss über die elektrische Leitfähigkeit der Haut. Wird<br />
Schweiß produziert, steigt die Fähigkeit der Haut, als Stromleiter zu fungieren und<br />
dementsprechend sinkt der Hautwiderstand ab. Der sekretorische Teil der<br />
Schweißdrüsen wird von cholinergen sympathischen Nervenendigungen gesteuert.<br />
Anhand der Messung des Hautwiderstands zwischen zwei Hautarealen lässt sich<br />
folglich über die Menge des abgegebenen Schweißes eine Korrelation zur Aktivität<br />
des Sympathikus herstellen. Für die Psychophysiologie bedeutsam sind sowohl die<br />
Informationen über die Höhe der Grundlinie, also des Hautwiderstandsniveaus, als<br />
auch die Information über die Höhe und Frequenz von phasischen Veränderungen.<br />
Die phasischen Veränderungen betrachtet man als Ausdruck für die Höhe der<br />
Erregung im sympathischen Nervensystem (BOUCSEIN 1988). Neben dem<br />
thermoregulativen Schwitzen wird auch in hoher Erregungslage Schweiß abgegeben,<br />
emotionales Schwitzen genannt (KUNO 1956, VESTER 1978). Der elektrische<br />
Hautwiderstand reflektiert demnach die emotionell-sympathischen Reaktionen.<br />
Das Hautpotential spiegelt die summarische Zellpotentialdifferenz und somit den<br />
allgemeinen Erregungsgrad an der Hautoberfläche wider (BUREŠ ET AL. 1960). Die<br />
Änderungen liegen im Bereich der üblichen Zellpotentiale (von + 100 bis – 150 mV).<br />
Positive Werte korrelieren mit Entspannungsvorgängen, negative Werte mit<br />
Erregungszuständen. Das Hautpotential wird in erster Linie von der<br />
parasympathischen Aktivität bestimmt. Laut BALZER (2009) können anhand der