"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)
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22 LITERATUR<br />
Speichelflussrate und somit zu einem wässrigen Speichel, sowie zu einer<br />
Blutgefäßerweiterung. Eine Reizung der sympathischen Fasern bewirkt vor allem in<br />
Stresssituationen eine Verringerung des Speichelflusses und eine Gefäßverengung<br />
(KÖNIG U. LIEBICH 1999). Auf Grund des geringen Speichelflusses ist die Kontaktzeit<br />
des Primärspeichels mit dem Epithel der Ausführungsgänge verlängert. Es kann viel<br />
Na + und Cl - resorbiert werden. Somit ist der Speichel vergleichsweise hypoton und<br />
viskös.<br />
Speichel hat einen Wassergehalt von 99-99,5 %. Die Trockenmasse besteht zu 70 %<br />
aus organischen Bestandteilen (Proteine, Muzine, Enzyme, Immunglobuline und<br />
niedermolekulare organische Verbindungen wie Glucose, Lipide und Steroide).<br />
Natrium-, Chlorid-, Kalium-, Calcium-, Phosphat- und Bicarbonationen machen<br />
hingegen überwiegend den anorganischen Anteil des Speichels aus (v. ENGELHARDT<br />
U. BREVES 2000, KIRSCHBAUM 1991). Die Elektolytzusammensetzung des Speichels<br />
variiert mit der Speichelflussrate.<br />
Der pH-Wert des Pferdespeichels liegt im alkalischen Bereich. ALEXANDER (1966)<br />
beschreibt einen pH-Wert zwischen 7,3 und 7,8. LICHT (2000) hat nach Einfrieren<br />
höhere pH-Werte im Pferdespeichel gemessen. Sie lagen zwischen pH 8,85 und<br />
9,10. Temperaturen unter null Grad können nach LICHT (2000) durch den Verlust an<br />
CO2 zu einer Verschiebung des pH-Wertes in die alkalische Richtung führen.<br />
Der Speichel hat beim Pferd vor allem verdauungsphysiologische Funktionen. Neben<br />
dem Schutz der Maulschleimhaut vor Austrocknung und Säureeinwirkung erleichtert<br />
der Speichel das Abschlucken. Der Speichel erfüllt aber auch sekundäre Funktionen.<br />
Zum Beispiel die Abwehr von Krankheitserregern durch Immunglobuline und<br />
Lysozym oder das Freisetzen von Geschmacksstoffen, welche unter anderem als<br />
Informationsträger dienen (v. ENGELHARDT U. BREVES 2000).<br />
2.3.3 Cortisol im Speichel<br />
Steroide wie Cortisol sind lipidlöslich und können deshalb ungehindert durch die<br />
Doppelmembran von Körperzellen diffundieren. Ohne aktiven<br />
Transportmechanismus diffundiert freies Cortisol passiv vom Blut durch die