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"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)

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126 ZUSAMMENFASSUNG<br />

Stresstypen wurde die Untersuchung nach dem Reiz-Reaktions-Prinzip in drei<br />

Phasen unterteilt: Ruhephase, Stressreizphase und Stressverarbeitungsphase. Der<br />

Verhaltenstest wurde nach einer Woche zur gleichen Tageszeit mit jedem Hengst<br />

einmal wiederholt. Als physiologische Vergleichsparameter wurden vor, während und<br />

nach der Belastung insgesamt zehn Speichelproben zur Cortisolbestimmung<br />

entnommen.<br />

Die smardwatch ® -Messtechnik ist prinzipiell geeignet die physiologischen Parameter<br />

Hautwiderstand, Hautpotential und Muskelaktivität auf der Haut des Pferdes<br />

aufzunehmen. Durch die biorhythmometrische Zeitreihenanalyse konnten<br />

chronobiologische Regulationszustände definiert werden.<br />

Der Verhaltenstest führte bei allen Pferden zu einem signifikanten Anstieg der<br />

Cortisolwerte. Ein ebenfalls statistisch gesicherter Unterschied der aktivierten<br />

Cortisolwerte zwischen der ersten und zweiten Testwoche zeigt eine geringere<br />

Stressreaktion und weist auf einen Lerneffekt der Pferde hin:<br />

Entsprechend der relativen Instabilitäten der Regulation der Körperfunktionen in<br />

Messphase 2 und 3 konnten die Pferde in vier Stressregulationstypen (nach<br />

BALZER U. HECHT 1996) eingeteilt werden: Stressbeherrscher, -bewältiger und<br />

kompensierer sowie Stressnichtbewältiger.<br />

Anhand der Aktivierung von Sympathikus und Parasympathikus konnten zusätzlich<br />

vier verschiedene Vegetative Stresstypen unterschieden werden:<br />

Sympathikotoniker, Amphotoniker, Indifferenter Typ und Vagotoniker.<br />

Die Cortisolreaktion der Hengste war individuell sehr unterschiedlich. Um die<br />

maximalen Anstiege vergleichen zu können, wurde der Trend der jeweiligen<br />

Cortisolverlaufskurve bestimmt. Anhand der Trend-korrigierten Cortisolkurven<br />

konnten einerseits die relativen Maxima der Cortisolreaktion besser verglichen<br />

werden, anderseits konnten die Pferde mittels des unterschiedlichen Trendes in drei<br />

Cortisolverlaufsgruppen eingeteilt werden: Tendenz fallend, gleichbleibend oder<br />

steigend.<br />

Ein statistischer Nachweis für eine Abhängigkeit zwischen den verschiedenen<br />

Stresstypenklassifizierungen konnte anhand der geringen Stichprobenzahl nicht<br />

erbracht werden. Jedoch lassen sich Pferde, wie Menschen, unterschiedlichen<br />

Stresstypen zuordnen. Schwierig bleibt aber die objektive Beurteilung von<br />

Befindlichkeiten, da Empfindungen und Gefühle nur subjektiv wahrnehmbare

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