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"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)

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26 LITERATUR<br />

höheres Speichelvolumen von den Hunden gewonnen werden (DRECHSEL U.<br />

GRANGER 2009). GRANGER ET AL. (2007) beschreiben, dass ab einem Speichel-pH-<br />

Wert von 4 nicht zutreffende, hohe Cortisolwerte mit einem Immunoassay ermittelt<br />

werden.<br />

Der Cortisolgehalt in den Speichelproben verändert sich bei einer Lagerung bei<br />

+ 20 °C und von bis zu vier Wochen nicht signifikant. Eine Erhöhung der Lagerdauer<br />

von bis zu sechzehn Wochen bei Raumtemperatur kann durch die Zugabe von<br />

Zitronensäure erreicht werden. Hierbei tritt aber wieder das Problem des sauren pH-<br />

Wertes der Proben und folglich die Enzymstörung im Immunoassay auf. Zur<br />

Sicherheit empfehlen KIRSCHBAUM UND HELLHAMMER (1994) eine Probenlagerung bei<br />

- 20 °C ohne Zugabe von Zitronensäure.<br />

Speichelproben können mit einem Radioimmunoassay (RIA), einem enzyme-linked<br />

immunosorbent assay (ELISA), einem time-resolved fluorescence immunoassay<br />

oder einer high-performance liquid chromatography (HPLC) ausgewertet werden<br />

(KIRSCHBAUM U. HELLHAMMER 1994). Es sollten allerdings nur Proben verglichen<br />

werden, die mit dem gleichen Verfahren ausgewertet wurden (VAN DER KOLK ET AL.<br />

2001).<br />

Des Weiteren scheinen die individuellen Schwankungen im Parameter Cortisol sehr<br />

hoch zu sein. HAUBENHOFER ET AL. (2005) diskutieren die individuellen Unterschiede<br />

der basalen Cortisolwerte am Mensch und Hund. Vom Menschen ist bekannt, dass<br />

unterschiedliches Geschlecht und Alter, unterschiedliche Lebenserfahrungen und der<br />

Menstruationszyklus der Frau zu diesen Veränderungen führen können. Beim Hund<br />

erklärt man individuelle Schwankungen der Cortisolwerte aufgrund unterschiedlicher<br />

Rassen. Auch KOBELT ET AL. (2003) fanden beim Hund heraus, dass die größten<br />

Schwankungen vom Individuum selbst kommen und empfehlen daher<br />

Longitudinalstudien, das heißt jedes Individuum wird über einen größeren Zeitraum<br />

hinweg beobachtet und mit sich selbst verglichen. Um einen Basalwert zu<br />

bestimmen, benötigt man mehrere Proben. HAREWOOD UND MCGOWAN (2005) stellten<br />

auch beim Pferd eine hohe individuelle Variabilität der Speichelcortisolwerte fest.<br />

PALME UND MÖSTL (2000) sowie MERL ET AL. (2000) analysieren ebenfalls hohe

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