"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)
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52 TIERE, MATERIAL UND METHODE<br />
3.3.1 Ruhemessung<br />
Als erstes wurde von jedem Testpferd eine Speichelprobe in der Box entnommen<br />
(Probe 0). Danach wurde das smardwatch ® -Messgerät am Hals des Pferdes<br />
befestigt und die Ruhemessung fünfzehn Minuten lang durchgeführt. Das Pferd<br />
befand sich während dieser Zeit in seiner gewohnten Box. Ziel war es, den normalen<br />
Ruhezustand des betreffenden Pferdes aufzuzeichnen. Der Ruhezustand wurde als<br />
Basiswert mit den Abweichungen im Verlauf der Stressreaktion verglichen. Somit<br />
lieferte jedes Pferd seine eigenen Kontrollwerte.<br />
3.3.2 Vorbereiten und Longieren<br />
Nach 15 minütiger Ruhemessung betrat ein Mitarbeiter der HPA die Box und putzte<br />
das Pferd. Es wurde gesattelt und aufgetrenst, um es im Anschluss zum Longieren in<br />
die Reithalle zu führen. Das Pferd wurde 24 Minuten in der Testarena longiert und<br />
konnte sich somit schon an den veränderten Aufbau in der gewohnten Reithalle<br />
gewöhnen. Um vergleichbare Ausgangsbedingungen für jedes Pferd zu schaffen,<br />
erfolgte das Longieren nach einem festen Zeitschema. Angefangen mit zehn Minuten<br />
Schritt und fünf Minuten Trab auf der rechten Hand, wurde danach ein Handwechsel<br />
durchgeführt. Es folgten fünf Minuten Trab und zwei Minuten Galopp auf der linken<br />
Hand, sowie abschließend zwei Minuten Schritt. Direkt im Anschluss an das<br />
Longieren wurde die nächste Speichelprobe genommen (Probe 1). Danach wurde<br />
das Pferd abgesattelt und von der Trense befreit. Es ging mit einem Halfter, sowie<br />
Gamaschen an den Vorderbeinen in den Test. Das Longieren diente dazu, das Pferd<br />
aufzuwärmen, um die Verletzungsgefahr in der anschließenden, ungewohnten, freien<br />
Bewegung in der Testarena zu minimieren.<br />
3.3.3 Open-Field-Test<br />
Im Open-Field-Test (nach KILGOUR 1975) konnte sich jeder Hengst fünfzehn Minuten<br />
frei in der Testarena bewegen. Ziel dieses Testes war es, die Grundaktivität des<br />
Pferdes beurteilen zu können. Das Pferd befand sich dabei in sozialer Isolation zu<br />
anderen Pferden. Da die Hengste diese Zeit nutzten, sich ausgiebig im Sand zu<br />
wälzen, konnte das smardwatch ® -Messgerät in dieser Testphase nicht am Pferd<br />
bleiben. Erste Versuche mit angebrachtem Meßgerät führten dazu, dass die Hengste<br />
beim Wälzen durch ihr Gewicht den sensiblen Sensor und die Messtechnik<br />
zerstörten. Auch diverse Abpolsterungsversuche brachten keinen Erfolg. Das<br />
smardwatch ® -Gerät wurde somit vor der Open-Field-Phase abgenommen und direkt