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"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)

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LITERATUR 7<br />

Neurotransmittern und Modulatoren. Da Emotionen als Phänomen von<br />

Hirnfunktionen angesehen werden, ist somit eine Homöostase an Emotionen<br />

ebenfalls bedeutungsvoll für das Wohlergehen. Wohlbefinden wird durch Einhalten<br />

der Sollwerte aller physiologischen Größen definiert. Jedes im Verhalten geäußerte<br />

Unwohlsein hingegen hat seine Parallelen in physiologisch messbaren<br />

Parameterabweichungen. Das Problem ist jedoch, dass die hirninternen Prozesse,<br />

welche zu Emotionen führen, größtenteils noch unbekannt sind.<br />

2.2.2 Geschichte der Stressforschung und Definition von Stress<br />

Das Wort „Stress“ leitet sich ursprünglich von der englischen Bezeichnung stress ab.<br />

Es bedeutet Druck, Beanspruchung, Belastung im Sinne einer Materialprüfung von<br />

Metall oder Glas. Der Begriff wurde früher also ausschließlich für unbelebtes Material<br />

verwendet.<br />

CANNON war 1915 der erste Wissenschaftler, welcher die Reaktionen eines<br />

Lebewesens auf eine Belastungssituation untersuchte. Intensivierte<br />

Körperfunktionen, wie verstärkte Herz- und Lungentätigkeit, ein erhöhter<br />

Blutglucosespiegel und die Freisetzung freier Fettsäuren steigern den Sauerstoff-<br />

und Energiestoffwechsel und erhöhen dadurch die Reaktionsfähigkeit eines<br />

Lebewesens. Diese Antwort auf eine Belastungssituation definierte CANNON (1915)<br />

als „Fight or Flight Syndrome“ und war somit einer der ersten Stressforscher.<br />

Im Jahr 1936 beschrieb SELYE das „Allgemeine Anpassungssyndrom“ als eine von<br />

einem schädlichen Reiz unabhängige, aber typische Reaktion. Sie gliedert sich in<br />

drei Stadien: die Alarmreaktion mit gesteigerter Corticosteroidfreisetzung, das<br />

Anpassungsstadium, in dem die allgemeine Widerstandsfähigkeit gegenüber dem<br />

Reiz erhöht ist und das Stadium der Erschöpfung, das bei wiederholten schädlichen<br />

Reizen auftritt, da lebenswichtige Energiereserven verbraucht sind. Den Begriff<br />

Stress als Bezeichnung einer Belastungsreaktion von Tieren führte SELYE im Jahr<br />

1974 ein. Er definierte Eustress als anregende, nicht bedrohende Stressantwort und<br />

im Gegensatz dazu Disstress als zerstörende Stressreaktion. Desweiteren<br />

bezeichnete er den Stress auslösenden Reiz als Stressor.

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