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"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)

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38 LITERATUR<br />

diese Zusammenhänge durch chronobiologische Messungen von Menschen in<br />

Prüfungssituationen.<br />

2.4.4 Stressregulationstypen<br />

Die Reaktionen auf einen bestimmten Stressor sind individuell sehr unterschiedlich<br />

(BALZER U. HECHT 1989, siehe auch 2.2.1.). Es können jedoch auch durch<br />

chronobiologische Messungen gewisse Reaktionsmuster beschrieben werden, die<br />

immer wieder auftauchen. BALZER UND HECHT (1989, HECHT U. BALZER 2000)<br />

definierten anhand der Hautwiderstandsreaktion von Medizinstudenten auf eine<br />

intravenöse Injektion drei Stresstypen. Es wurden zusätzlich der Adrenalin-, Cortisol-,<br />

und Endorphinspiegel, sowie die Substanz P gemessen. Diese Typen sind: Erstens<br />

der „stressempfindliche Typ“, welcher mit einem starken Anstieg des Adrenalins auf<br />

den Stressor Spritze reagierte. Er zeigte eine heftige Reaktion im Parameter<br />

Hautwiderstand während des Einstichs, danach aber ein rasches Abklingen der<br />

Stressreaktion mit guter Relaxationsfähigkeit. Als zweites definierten BALZER UND<br />

HECHT (1989) den „ängstlichen Typ“. Dieser Reaktionstyp zeigte eine heftige<br />

Stressreaktion mit hohem Cortisol- und Endorphinspiegel. Er zeigte während der<br />

Hautwiderstandsmessphase nur ein langsames Abklingen der Stressreaktion und<br />

keine Relaxation. Der dritte Typ wurde „Typ mit Selbstbeherrschung“ genannt. Er war<br />

bemüht mit geringer Relaxation den Einstich ohne Stressreaktion im Parameter<br />

Hautwiderstand abzufangen.<br />

Diese Stresstypeneinteilung wurde durch Messungen im Rahmen eines<br />

Dreiphasenentspannungstestes (Reiz-Reaktionstest, BALZER U. HECHT 1996, 2000),<br />

oder auch „Stressdiagnostischer Test“ (SDT) genannt, genauer definiert. An 657<br />

Probanden führten BALZER UND HECHT (1996) einen „Stressdiagnostischen Test“<br />

(Phase 1: 10 min Ruhemessung, Phase 2: Stressoreinwirkung Stroposkop+Lärm,<br />

Phase 3: 10 min Stressverarbeitung) durch. Sie definierten vier<br />

Stressregulationstypen: den Stressbeherrscher (BH) (37,1 %), den Stressbewältiger<br />

(BW) (21,89 %), den Stresskompensierer (KP) (24,5 %) und den<br />

Stressnichtbewältiger (NB, NBW) (16,6 %). Hierbei entspricht der Stressbewältiger<br />

der früheren Beschreibung des „stressempflindlichen Typs“, der

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