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"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)

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DISKUSSION 111<br />

verdeckt. Da die Hengste in Adelheidsdorf eine Umstallung von Gruppenhaltung in<br />

Einzelboxenhaltung ca. zwölf Wochen vor Versuchsbeginn erlebten und gleichzeitig<br />

mit der Ausbildung zum Reitpferd begonnen wurde, ist es sehr wahrscheinlich, dass<br />

die latente Stressantwort auf die noch nicht verarbeiteten Umweltfaktoren eine<br />

circadiane Cortisolrhythmik im Speichel verdeckt. Auch HAREWOOD UND MCGOWAN<br />

(2005) maßen bei ihren Versuchspferden relativ hohe Basalwerte und konnten keine<br />

circadiane Rhythmik des Cortisols im Speichel nachweisen. Es wurde die Vermutung<br />

aufgestellt, dass die Tiere schon gestresst waren und die tagesrhythmischen<br />

Schwankungen des Cortisols von der Stressantwort überlagert sind.<br />

5.2.2 „Chronopsychobiologische Regulationsdiagnostik“ (<strong>CRD</strong>)<br />

Wie auch schon die Studie von ECKARDT UND WINDHOFER (2004) gezeigt hat,<br />

funktionierte die Messtechnik auf der Haut des Pferdes. Von den gemessenen<br />

Parametern wurden nur die Daten des Hautwiderstands und des Hautpotentials<br />

ausgewertet. Das Elektromyogramm produzierte sehr viele Messfehler und Ausfälle<br />

und konnte nicht zuverlässig ausgewertet werden. Die Messtechnik des<br />

smardwatch ® -Gerätes ist sehr störanfällig und muss für den routinemäßigen<br />

Gebrauch noch verbessert werden.<br />

Mit der biorhythmometrischen Zeitreihenanalyse konnten auch für das Pferd<br />

Regulationszustände berechnet werden. Ob diese Zustände allerdings den vom<br />

Menschen abgeleiteten emotionalen Interpretationen des „Periodischen Systems der<br />

Regulationszustände“ (PSR, Abb. 25) entsprechen, ist nicht belegt.<br />

Für die spätere Einteilung der Pferde in Stressregulationstypen wurde die <strong>CRD</strong>-<br />

Messung in drei Messphasen gegliedert. In Anlehnung an den am Menschen<br />

angewandten „Stressdiagnostischen Test“ (BALZER U. HECHT 1996) wurden folgende<br />

Phasen definiert:<br />

Phase 1: Ruhemessung, die letzten sieben Minuten der Ruhemessung (15 Minuten)<br />

in der Box<br />

Phase 2: Erleben des Stressors, Startling-Test Objekt: umfasst eine Minute nach<br />

Wegziehen des Objekts;<br />

Phase 3: Stressverarbeitung, sieben Minuten nachdem das letzte Geräusch<br />

(Startling-Test Geräusch) ertönt war;<br />

Nach der von HECHT (2001) postulierten Aktivierungstheorie (BALZER ET AL. 1990a)<br />

müsste sich die Verteilung der Regulationszustände im PSR (Abb. 37) während bzw.

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