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"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)

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DISKUSSION 121<br />

noch nicht bewältigt hat. Welcher dieser Interpretationsansätze die physiologischen<br />

Zusammenhänge treffender beschreibt, müsste in weiteren Untersuchungen<br />

überprüft werden.<br />

Sinn dieser weiteren Einteilung in Stressreaktionstypen war, die biochemische<br />

Cortisolreaktion mit den auf physiologsichen Daten basierenden<br />

Stressregulationstypen und Vegetativen Stresstypen vergleichen zu können.<br />

5.2.4 Vergleichende Analyse der Ergebnisse<br />

Statistisch konnte kein Zusammenhang zwischen den verschiedenen<br />

Stressreaktionstypen ermittelt werden (Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstest). Der hier<br />

verwendete Versuchsablauf war zu komplex, um die vielschichtigen<br />

Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Biochemie, Physiologie und<br />

Verhalten signifikant aufzeigen zu können. Die Einteilung in Stresstypen ist darüber<br />

hinaus zu komplex, um mit einer so geringen Stichprobenanzahl signifikante<br />

Zusammenhänge errechnen zu können.<br />

Das Ziel der trotzdem durchgeführten vergleichenden Analyse war, Tendenzen<br />

möglicher Zusammenhänge aufzuzeigen, welche in weiterführenden<br />

Untersuchungen näher definiert werden könnten.<br />

Stressregulationstyp – Cortisolreaktion - Verhalten<br />

Es gab einen Zusammenhang zwischen der Einteilung in emotionale<br />

Stressregulationstypen (Hautwiderstand), der Cortisolreaktion und dem Verhalten.<br />

Die Pferde zeigten in der zweiten Testwoche eine deutlich bessere emotionale<br />

Stressbewältigung als in der ersten. Dreizehn Pferde zeigten Kompensierverhalten<br />

und nur neun den Stressregulationstyp Bewältiger in der ersten Woche. In der<br />

zweiten Woche dagegen konnten dreizehn Pferde dem Typ Bewältiger zugeordnet<br />

werden und nur sechs zeigten Kompensierverhalten (Tab. 8). Diese Hengste konnten<br />

wahrscheinlich durch die Vorhersagbarkeit der Testsituationen und durch einen<br />

Lernprozess die Stressreize in der zweiten Woche emotional bzw. kognitiv besser<br />

verarbeiten. Auch das Niveau der Cortisolverlaufskurve war im Mittel in der zweiten<br />

Woche signifikant (p=0,0212) niedriger als in der ersten Testwoche (zweifaktorielle<br />

Varianzanalyse). Somit durchlebten die Pferde im Mittel in der zweiten Woche eine<br />

geringere Cortisolreaktion auf den Stressor Verhaltenstest. Mit zunehmender<br />

Vorhersehbarkeit der Stresssituationen wird an Stelle des Hypophysen-

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