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"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)

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6 LITERATUR<br />

kann in Neugierverhalten münden. Im Gegensatz zum Neugierverhalten läuft das<br />

Erkundungsverhalten ohne Manipulation der Umwelt ab. Neugierverhalten ist<br />

exploratives, zielgerichtetes Aufsuchen von Neuem im Zusammenhang mit<br />

Lokomotion und Manipulation (GATTERMANN 2006). Durch Probehandeln wird<br />

Verhalten geübt, um sich im Ernstfall optimal anpassen zu können und eine unnötige<br />

Flucht zu vermeiden. Neugierige Pferde beschnuppern, betasten mit den Tasthaaren<br />

oder den Nüstern oder manipulieren mit dem Huf oder den Zähnen. Lautäußerungen<br />

wie Prusten zeigen eine hohe Erregungslage an. Das Neugierverhalten kann<br />

fließend in Spielverhalten übergehen.<br />

Lernverhalten<br />

Lernen bedeutet, sein Verhalten durch Erfahrungen zu verändern mit dem Ziel, den<br />

eigenen Zustand zu optimieren. Voraussetzungen dafür sind<br />

informationsverarbeitende Strukturen (Gedächtnis), Sinnesorgane zur<br />

Wahrnehmung, Aufmerksamkeit als Reizfilter, Motivation und entsprechende<br />

Stimulation. Pferde lernen vor allem durch klassische und operante Konditionierung,<br />

das bedeutet assoziatives Erlernen eines bestimmten Reiz-Reaktions-Musters<br />

(GATTERMANN 2006). Soziales Lernen im Herdenverband spielt beim Lernverhalten<br />

des Pferdes allerdings auch eine große Rolle (KRÜGER 2008).<br />

2.2 Wohlbefinden und Stress<br />

2.2.1 Definition von Wohlbefinden<br />

Wohlbefinden liegt dann vor, wenn ein Tier frei von negativen Empfindungen ist.<br />

Kennzeichnend für Wohlbefinden sind Gesundheit, Zufriedenheit, die Erfüllung<br />

sozialer und ethologischer Bedürfnisse und normales Verhalten (HACKBARTH U.<br />

LÜCKERT 2002).<br />

Nach MANTEUFFEL UND PUPPE (1997) sind Tiere wie Menschen bestrebt, die innere<br />

Homöostase aufrecht zu erhalten. Homöostase bedeutet aber nicht nur Balance der<br />

chemischen Prozesse im Körper, sondern auch ein Gleichgewicht von Hormonen,

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