"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)
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36 LITERATUR<br />
einen kurzfristigen Sprung von aktivierter, verkrampfter Regulation (Zustand 17 oder<br />
37) zu deaktivierter Dysregulation (Zustand 31) äußert. LINDNER (2011) hat bei<br />
Hunden nach einer Stresssituation im Erschöpfungs- oder Erleichterungszustand<br />
vermehrt auftretende Wechsel zum Regulationszustand 31 gemessen. PASTOR<br />
(2008) zeigte einen Zusammenhang zwischen Black Outs und kurzfristigen Wechsel<br />
vom aktivierten Bereich auf die Zustände 11, 12, 13 im Parameter Hautpotential<br />
während Auftrittsituationen von Pianisten auf. Im Zustand der Unsicherheit bis Angst<br />
kommen vermehrt die Regulationszustände 22 und 24 vor, charakterisiert durch<br />
einen häufigen Wechsel zwischen Aktivierung und Deaktivierung (PASTOR 2008,<br />
LINDNER 2011). Wird diese Erregungslage weiter gesteigert, kommt es zu einem<br />
neurotischen Zustand, welcher sich in Regulationszuständen von 54-56 und 64-66<br />
äußert. Diese Zustände definieren sich durch einen chaotischen Systemzustand, das<br />
heißt über eine bestimmte Zeiteinheit treten diverse Regulationsperioden mit gleicher<br />
Wahrscheinlichkeit auf. Im depressiven Zustand kommen im Vergleich zum<br />
neurotischen Zustand nur noch definierte Regulationsperioden vor (62-64, 72-74)<br />
(BALZER 2009).<br />
2.4.3 Zusammenhang zwischen Leistung und Stress<br />
1908 untersuchten YERKES und DODSON den Zusammenhang zwischen Reizstärke<br />
und Lerngeschwindigkeit. In einem Wahlversuch lernten Mäuse durch einen<br />
elektrischen Schock eine schwarze von einer weißen Durchgangsbox zu<br />
unterscheiden. Es wurde die Beziehung zwischen Reizstärke und der<br />
Lerngeschwindigkeit anhand visueller Diskriminierung ausgewertet. Es kam zu einer<br />
Steigerung der Lerngeschwindigkeit mit der Intensivierung des Reizes. Ab dem<br />
Punkt, an dem der Reiz schädlich wurde, sank auch die Lerngeschwindigkeit wieder.<br />
Die YERKES-DODSONSCHE Regel besagt folglich, dass eine bestimmt Erregungslage<br />
(E) bzw. Aktivierung vorhanden sein muss, um eine optimale Leistung (L) zu<br />
erzielen (Abb. 3).