"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)

TIERE, MATERIAL UND METHODE 41
3 TIERE, MATERIAL UND METHODE
3.1 Versuchsrahmenbedingungen
3.1.1 Hengstprüfungsanstalt in Adelheidsdorf
Für die vorliegende Untersuchung stand eine Reithalle der Hengstprüfungsanstalt
(HPA) des Niedersächsischen Landgestüts Celle in Adelheidsdorf zur Verfügung.
In der HPA absolvieren ca. 40 Junghengste jedes Jahr ihr elfmonatiges Training mit
anschließender Hengstleistungsprüfung. Prüfungsbestandteile sind unter anderem
das Interieur, die Grundgangarten, die Rittigkeit und die Springanlage. Das
abschließende Ergebnis wird durch den Dressur- und den Springindex, sowie den
Gesamtindex dargestellt.
Die Hengstprüfungsanstalt ist gleichzeitig Ausbildungsbetrieb für den Beruf des
Pferdewirtes - Schwerpunkt Zucht und Haltung, sowie für Pferdewirte - Schwerpunkt
Reiten.
Die HPA verfügt über zwei große und eine kleine Reithalle, sowie über eine
überdachte Führanlage, über mehrere Sandplätze und Longierzirkel im
Außenbereich, wie auch über eine mehrere Kilometer lange Geländestrecke mit
Hindernisparcours. Die Stallungen, in denen die Hengste untergebracht sind, sind
symmetrisch aufgebaut. Ein großer Gang verbindet die Stalltrakte mit den Reithallen
und der Führanlage. Jeder Stalltrakt besteht aus einem Mittelgang und Boxenreihen
zu beiden Seiten. Zwischen den Stalltrakten gelangt man von dem Verbindungsgang
aus ins Freie zu den Waschplätzen. Desweiteren gibt es noch zwei alte Stalltrakte
auf der anderen Straßenseite neben der zweiten großen Reithalle. Die Pferde
werden in Adelheidsdorf in Einzelboxen gehalten. Die Rückseite ist gemauert mit
Lichtfenster direkt unter der Decke und einem Lüftungsschacht 30 cm über dem
Boden. Die Seiten jeder Box sind mit hochgeschlossenen Holztrennwänden
begrenzt. Die Vorderseite ist durch vertikale Gitterstäbe hochgeschlossen. Die Box
kann durch eine Gittertüre betreten werden. Die Hengste können lediglich die Pferde
in den Boxen gegenüber sehen und haben keine Möglichkeit direkten Sozialkontakt