"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)
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62 TIERE, MATERIAL UND METHODE<br />
3.4.2 „Chronopsychobiologische Regulationsdiagnostik“ (<strong>CRD</strong>)<br />
3.4.2.1 Das smardwatch ® -Messgerät<br />
Die smardwatch ® -Messgeräte waren eine Leihgabe des Instituts für Agrar- und<br />
Stadtökologische Projekte (IASP) der Humboldt Universität zu Berlin. Die technische<br />
Betreuung erfolgte durch die Firma BITS z (BüromatITSysteme GmbH Zwickau). Da<br />
es sich bei den Sensoren noch um Vorläufermodelle handelte, waren sie in der<br />
Entwicklung noch nicht ausgereift und dementsprechend störanfällig. Für die<br />
Verhaltenstests der Hengste standen zwei Geräte zur Verfügung, so dass nicht<br />
funktionsfähige Sensoren sofort ausgetauscht werden konnten.<br />
Der Name smardwatch ® steht für „system of non-invasive measurement and<br />
analysis for regulatory diagnostics“. Es ist also ein System für die nicht-invasive<br />
Messung und Analyse im Rahmen der chronobiologischen Regulationsdiagnostik.<br />
Das Messgerät hatte insgesamt fünf Elektroden und bestand aus zwei verbundenen<br />
Leiterplatten (Abb. 18). Auf der Rückseite der gelben Leiterplatte war eine<br />
Batteriehalterung befestigt. Das Gerät benötigte je nach Ausführung eine OmniCel-<br />
Lithium Batterie vom Typ AA (ER14505) mit 3,6 Volt oder zwei NiMH Batterien vom<br />
Typ AA (HR 6) mit je 1,2 Volt als Energiequelle. Die Elektroden waren aus Titan und<br />
erfassten die physiologischen Parameter Hautwiderstand, Hautpotential und<br />
Muskelaktivität, sowie 3-D-Beschleunigung und Konvektionstemperatur. Es handelte<br />
sich um einen „Quasi 1-Punkt-Sensor“, das heißt, alle Elektroden lagen so dicht<br />
beieinander, dass die Messung praktisch an einem Punkt am Tier erfolgte. Die<br />
physiologischen Daten wurden als Zeitreihen aufgenommen, das bedeutet, ein Wert<br />
pro Zehntelsekunde wurde fortlaufend gemessen und gespeichert. Der<br />
Hautwiderstand, welcher physiologisch zwischen 10 kΩ und 100 kΩ beträgt, wurde<br />
durch die Messelektronik in den Bereich 0 – 22 000 Ω transformiert. Das<br />
Hautpotential, welches die Summe aller Zellpotentiale im Bereich ±150 mV<br />
wiedergibt, wurde in den Bereich ±0,6 Volt verstärkt. Auch die Werte des<br />
Elektromyogramms wurden digitalisiert und von der Messelektronik in den Bereich 0<br />
– 1,2 Volt verstärkt (physiologische Werte zwischen 0 – 20 mV). Das Messgerät hatte<br />
bei einer Datenaufnahme von einem Wert pro 0,1 sec eine Speicherkapazität von<br />
zwölf Stunden. Die Daten konnten aber auch direkt per Funk auf den Computer<br />
übertragen werden. Am Computer wurde per USB-Anschluss eine smardwatch ® -<br />
Basisstation mit Antenne angeschlossen (Abb. 19). Durch entsprechende