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"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)

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LITERATUR 21<br />

Schwankungen der Cortisolkonzentrationen im Kot, wie auch in der Milch und dem<br />

Harn, geglättet.<br />

2.3.2 Bildung und Zusammensetzung des Speichels beim Pferd<br />

Das Pferd besitzt große und kleine Speicheldrüsen, die paarig angelegt sind. Die<br />

großen Speicheldrüsen produzieren den Hauptanteil des Speichels und setzen sich<br />

aus der Glandula parotis (Gl. parotis, Ohrspeicheldürse), der Glandula mandibularis<br />

(Unterkieferdrüse) und der Glandula sublingualis polystomatica (Unterzungendrüse)<br />

zusammen. Des Weiteren existieren noch die kleinen Speicheldrüsen Glandulae<br />

buccales dorsalis und ventralis (Backendrüsen). Bis auf die Gl. parotis, welche nur<br />

seröses Sekret abgibt, produzieren alle Speicheldrüsen des Pferdes gemischten<br />

Speichel, also sero-muköses Sekret (KÖNIG U. LIEBICH 1999).<br />

Das Pferd sezerniert durchschnittlich 5-10 l Speichel pro Tag (v. ENGELHARDT U.<br />

BREVES 2000). Laut KÖNIG UND LIEBICH (1999) kann es aber auch bis zu 40 Liter<br />

Speichel am Tag produzieren, wobei der größte Anteil aus der Gl. parotis stammt.<br />

Die Speichelbildung geschieht in zwei Phasen. Die sekretorischen Drüsenendstücke,<br />

Acini, bilden den Primärspeichel. Die Anionen Cl - und HCO3 - werden durch<br />

Ionenkanäle über die apicale Membran der Acinizellen ausgeschleust. Das dadurch<br />

entstandene negative Potential führt zu einem ausgleichenden parazellulären Na + -<br />

Transport. H2O folgt den Na + -Ionen aus osmotischen Gründen passiv durch die „tight<br />

junctions“ zwischen den Acinizellen ins Lumen. Somit ist der Primärspeichel nahezu<br />

plasmaisoton (KIRSCHBAUM 1991). In einem zweiten Schritt werden in den<br />

Ausführungsgängen der Drüsen Na + aktiv und Cl - passiv aus dem Primärspeichel<br />

resorbiert und K + - und HCO3 - -Ionen aktiv in das Lumen sezerniert. Es entsteht ein<br />

hypotoner Sekundärspeichel, weil das Gangepithel relativ wasserundurchlässig ist<br />

(v. ENGELHARDT U. BREVES 2000).<br />

Die Speicheldrüsen werden vegetativ innerviert. Sowohl parasympathische Fasern<br />

der V., VII. und IX. Gehirnnerven als auch sympathische Nervenendigungen vom<br />

Ganglion cervicale craniale steuern die Speichelzusammensetzung und den<br />

Speichelfluss. Die Stimulation durch den Parasympathikus führt zu einer erhöhten

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